Pharmakonzerne

Pfizer plant Umbau mit Wyeth dpa/APOTHEKE ADHOC, 07.04.2009 18:02 Uhr

Berlin - 

Der weltgrößte Pharmahersteller Pfizer will sich nach der milliardenschweren Übernahme des Konkurrenten Wyeth in neun Sparten organisieren. Geplant seien neun weltweit aufgestellte Geschäftsbereiche für Forschung und das übrige Geschäft: Primary Care, Specialty Care & Vaccines, Emerging Markets, Oncology, Established Products, Animal Health, Capsugel, Consumer Health, Nutritional Health.

Die Forschung soll in die Sparten Pharma und Biopharma aufgeteilt werden. Damit will der Konzern dem Biotechnologie-Potenzial von Wyeth auch nach der Fusion eine starke Stellung sichern.

Bis zum Abschluss der Übernahme sollen die bisherigen Führungsteams in ihren angestammten Funktionen weiterarbeiten. Auf der obersten Ebene der neuen Organisationsstruktur sollen acht
Führungskräfte von Wyeth vertreten sein. Wyeth-Chef Bernard Poussot soll bei der Integration weiter mithelfen, nach einer Übergangszeit allerdings von Bord gehen. Der neue Konzern soll dann von Jeff Kindler geführt werden, der bereits seit Sommer 2006 an der Pfizer-Spitze steht.

Pfizer will Wyeth für 68 Milliarden US-Dollar übernehmen. Der Kauf ist eine der größten Übernahmen seit Jahren und die bedeutendste seit dem Ausbruch der Finanzkrise. Früheren Angaben zufolge fallen im Zuge der Übernahme rund 10 Prozent der Stellen weg, fünf Werke werden geschlossen. Die zwei Konzerne beschäftigten zuletzt weltweit insgesamt mehr als 130.000 Mitarbeiter. Die Übernahme soll spätestens im vierten Quartal abgeschlossen werden; allerdings hat die US-Wettbewerbsaufsicht bereits weitere Unterlagen angefordert.