Der US-Pharmakonzern Pfizer interessiert sich Medienberichten zufolge für das Biotechnologie-Unternehmen Medigene aus München, an dem die Gründer des Generikaherstellers Hexal, Thomas und Andreas Strüngmann, Anteile halten. Demnach hat Pfizer bereits Gespräche mit dem Management der bayerischen Firma geführt. Die Unternehmen selbst nahmen keine Stellung.
Medigene könnte für Pfizer als Übernahmekandidat in Frage kommen, weil sich das Unternehmen neben Autoimmun- und Hautkrankheiten vor allem auf die Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen gegen Krebs konzentriert. Der weltgrößte Pharmahersteller hatte Anfang dieses Jahres angekündigt, künftig vor allem seine Onkologiesparte stärken zu wollen.
Medigene hat eigenen Angaben zufolge als einziges deutsches Biotechnologie-Unternehmen über Medikamente auf dem Markt: Das Hormonpräparat Eligard (Leuprorelin-Acetat) wird zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt; die Genitalwarzensalbe Veregen (Katechingerbstoffe) wird seit Dezember 2007 in den USA vertrieben, mit der Zulassung des Medikaments in Europa rechnet Medigene ab der zweiten Jahreshälfte 2008. Im April dieses Jahres empfahl die europäische Zulassungsbehörde EMEA auch die Zulassung für Oracea (Doxycyclin) zur Behandlung von Rosazea. Medigene hat zudem mehrere Wirkstoffe gegen verschiedene Krebsarten sowie gegen rheumatoide Arthritis in der klinischen Entwicklung.
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