Pharmakonzerne

Pfizer: Implosion bei Atorvastatin

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Berlin -

Pfizer kämpft weiterhin mit rückläufigen Geschäften. Im ersten Quartal fiel der Umsatz um 7 Prozent auf 15,4 Milliarden US-Dollar (11,7 Milliarden Euro). In den USA musste der Pharmakonzern sogar einen Rückgang um 15 Prozent auf 6 Milliarden Dollar hinnehmen. Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar ein.

 

Der US-Konzern hat mit dem Auslaufen von Patenten zu kämpfen, vor allem beim weltgrößten Medikament Lipitor/Sortis (Atorvastatin). In den USA, wo das Patent im November abgelaufen war, brach der Lipitor-Umsatz um 71 Prozent auf 383 Millionen Dollar ein. Weltweit sanken die Erlöse um 42 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar – 85 Prozent des Umsatzrückgangs im Konzern gehen auf den Lipidsenker zurück.

Rückläufig entwickelten sich unter anderem auch die Umsätze von Prevnar 13/Prevenar 13 (941 Millionen Dollar, minus 5 Prozent), Norvasc (334 Millionen Dollar, minus 9 Prozent), Xalatan/Xalacom (227 Millionen Dollar, minus 42 Prozent), Chantix/Champux (178 Millionen Dollar, minus 11 Prozent), Caduet (65 Millionen Dollar, minus 55 Prozent) und Aromasin (56 Millionen Dollar, minus 51 Prozent).

Pfizer senkte erneut seine Erwartungen an das laufende Jahr und fürchtet nun, dass der Umsatz schlimmstenfalls auf 58 Milliarden Dollar fällt. Im vergangenen Jahr hatte Pfizer noch 67,4 Milliarden Dollar erlöst.

Konzernchef Ian Read hat auf die Probleme mit einem Sparprogramm reagiert, bei dem Tausende Stellen wegfallen und die Forschungsausgaben gekappt werden. Zudem veräußerte er jüngst die Babynahrungssparte an den Schweizer Nahrungsmittel-Konzern Nestlé.Auch das Geschäft mit der Tiergesundheit steht zum Verkauf.

 

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