Aktionärsschützer

Pfizer-Deal unter Beschuss

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Gegen die Milliardenübernahme des US-Pharmakonzerns Wyeth durch Marktführer Pfizer will nun auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) klagen. Pfizers Angebot von insgesamt rund 68 Milliarden Dollar sei zu niedrig, kritisierten die Aktionärsschützer. Zuvor hatte bereits ein Wyeth-Aktionär in den USA Klage gegen den Anfang vergangener Woche verkündeten Kauf eingereicht.

Die Informationen zur Übernahme seien nicht ausreichend, um über das Angebot vernünftig entscheiden zu können, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. „Eine Klage wird dafür sorgen, dass alle notwendigen Informationen auf den Tisch kommen.“ Zur Unterstützung ihrer Klage in den USA sucht die DSW weitere Wyeth-Aktionäre, die sich anschließen wollen.

Der Pfizer-Kauf ist eine der größten Übernahmen seit Jahren und die bedeutendste seit dem Ausbruch der Finanzkrise. Der Viagra-Hersteller Pfizer will den Preis für den Biotech-Spezialisten Wyeth in einer Kombination aus Bargeld und Aktien zahlen.

Bei Fusionen und Übernahmen gibt es immer wieder Aktionärsklagen. Die Anteilseigner wollen so den Käufer unter Druck setzen und einen höheren Preis erzielen. Solche Rechtsstreitigkeiten können sich lange hinziehen und die Übernahme blockieren oder ganz gefährden.

Pfizer und Wyeth kamen im Jahr 2008 gemeinsam auf einen Umsatz von 71 Milliarden Dollar bei fast 13 Milliarden Dollar Gewinn. Zu Pfizers Produktpalette gehört auch der Blutfettsenker Lipitor. Das meistverkaufte Medikament der Welt brachte es 2008 auf Erlöse von mehr als zwölf Milliarden Dollar.

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