Pfizer bringt unter der Marke Thermacare eine Wärmeauflage für größere Schmerzbereiche auf den Markt. In dieser Woche erreichte das neue Produkt die Apotheken. Das berichtet PHARMA ADHOC.
Anstoß für die Entwicklung waren laut Pfizer Anfragen von Verbrauchern, die bereits Erfahrungen mit dem klassischen „Thermacare für flexible Anwendung bei punktuellen Schmerzen“ gemacht und sich ein vergleichbares Produkt auch für größere Schmerzbereiche gewünscht hätten.
Auch beim neuen Produkt handelt es sich um eine Wärmeauflage, die dank vier großer Klebeflächen überall am Körper angebracht werden kann. Die Auflage enthält 13 Wärmezellen, die für mindestens acht Stunden gleichbleibende, therapeutische Wärme abgeben sollen.
Thermacare wurde 2004 eingeführt; die Wärme entsteht durch die Reaktion von Eisenpulver mit Luftsauerstoff und wird durch Membranen sowie den Zusatz von Aktivkohle, Salz und Wasser gesteuert („kontrollierte Oxidation“). Bis zum Ablauf des Verfallsdatums garantiert der Hersteller eine Wärmeabgabe von circa 40 Grad Celsius für mindestens acht Stunden. Auf den Packungen wird auf dieses Alleinstellungsmerkmal abgehoben: „Frei von Arzneimittel-Wirkstoffen“, heißt es in Abgrenzung zu den Schmerzsalben und gängigen Wärmepflastern.
Neben der flexiblen Variante gibt es die Wärmeauflagen in zwei weiteren Formaten: gegen Nacken-, Schulter- und Armschmerzen sowie gegen Rückenschmerzen. Seit April 2015 gibt es außerdem Wärmepflaster speziell für Regelschmerzen. Die Pflaster können in den Slip geklebt und auf diese Weise am Bauch oder am Rücken angewendet werden. 2014 brachte Pfizer außerdem ein Thermacare-Schmerzgel auf den Markt.
Wärmepflaster zur Anwendung an Nacken und Rücken gibt es außerdem von ABC (Beiersdorf) und unter der Marke Doc (Hermes). Die Doc-Pflaster nutzen ebenfalls die Reaktion von Aktivkohle und Eisenpulver. Bei den ABC-Pflastern kommt hingegen Cayennepfeffer-Dickextrakt zum Einsatz.
Unter den Nichtarzneimitteln in der Offizin lag Thermacare mit einem Umsatz von 49 Millionen Euro in den zwölf Monaten bis September auf Platz 2. Das hat Insight Health auf Basis der realen Verkaufspreise (AVP) errechnet. Führende Marke ist Movicol mit 52 Millionen Euro, hinter Thermacare folgt Orthomol Immun (33 Millionen Euro). Im Versandhandel liegt Femibion (9 Millionen Euro) vor Formoline L112 und Priorin (je 7 Millionen Euro).
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