Der Chef des britischen Pharmahandelskonzerns Alliance Boots, Stefano Pessina, verhandelt derzeit mit der chinesischen Regierung: Es geht um den Einstieg beim Staatsbetrieb Nanjing Pharmaceutical. Boots und Nanjing haben bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet, die von den Regulierungsbehörden sowie der chinesischen Regierung nun unterschrieben werden muss. Nach dem Joint Venture mit dem drittgrößten chinesischen Großhändler Guanghzou Pharmaceutical wäre dies die zweite Beteiligung von Boots in China.
In den sieben Provinzen, in denen Nanjing tätig ist, will Boots ein „wahrhaft großes Vertriebsnetzwerk“ errichten, sagte eine Konzernsprecherin. Welche Aktivitäten Boots in China plant, wann die Partnerschaft beginnt und wie viel der Konzern investieren will, könne man aufgrund der noch andauernden Diskussionen nicht bekannt geben.
Nanjing setzte im vergangenen Jahr umgerechnet 1,7 Milliarden Euro um. Der Staatsbetrieb beschäftigt mehr als 8000 Mitarbeiter und hat mehr als 50 Tochterunternehmen. Außer der Großhandelssparte betreibt Nanjing auch eine Apothekenkette (Nanjing Unionpharma) mit mehr als 400 Apotheken. Nanjing stellt auch selbst Medikamente her und vertreibt medizinische Geräte an Krankenhäuser.
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