Pharmakonzerne

Patentabläufe belasten Boehringer APOTHEKE ADHOC/dpa, 05.08.2010 17:34 Uhr

Berlin - 

Boehringer Ingelheim hat im ersten Halbjahr 6,2 Milliarden Euro umgesetzt, das sind 5,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Als wesentliche Gründe nannte der Sprechers der Unternehmensleitung, Dr. Dr. Andreas Barner, die Patentverluste für das Prostatamittel Alna/Flomax und das Parkinsonpräparat Sifrol sowie neue generische Konkurrenz für das Antihypertonikum Catapresan in den USA. Auch das Ende der Vertriebsvereinbarung für das Lilly-Antidepressivum Cymbalta/Xeristar hinterließ Spuren.

Der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Mitteln sank um 262 Millionen Euro auf 4,84 Milliarden Euro. Die Erlöse aus dem OTC-Geschäft fielen um 4,2 Prozent auf 605 Millionen Euro - wegen eines rückläufigen Marktes in Japan und einer wenig ausgeprägten Erkältungssaison in Europa. In der Sparte Tiergesundheit erhöhte sich der Umsatz dagegen ohne Währungseffekte vor allem dank Impfstoffen und Zukäufen um 56,2 Prozent auf 461 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl stieg weltweit um 1,5 Prozent auf 40.529.

Auch mit Blick auf das Gesamtjahr glaubt Barner nicht, dass die Wachstumsraten der Vorjahre erreicht werden. Man peile aber vor allem auch mit neuen Medikamenten eine weitere Wachstumsphase an und erwarte für 2011 wieder eine „hohe einstellige Wachstumsrate“. Das Sparpaket von Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) kostet Boehringer laut Barner jährlich 50 Millionen Euro.