Easy: Freestander, nicht Container! APOTHEKE ADHOC, 10.09.2013 12:50 Uhr
Eigentlich wollte easy-Chef Lars Horstmann sein „Parkplatz-Modul“ erst
auf der Expopharm vorstellen. Doch nachdem die Wirtschaftswoche
vorgeprescht ist, will er wenigstens klarstellen, dass easy keine
„Container-Apotheken“ plant: „Das ist kein Schiffscontainer! Unser
Fertigteil-Modul ist sehr hochwertig, das sind vollwertige Apotheken.“
Auf 1,5 Etagen werden laut Horstmann alle Anforderungen an eine Apotheke abgebildet. Alleine die Offizin hat 160 Quadratmeter, dazu kommen Labor, Rezeptur, Kommissionierautomat (Mach4) sowie Büro- und Aufenthaltsräume. Das Standardmodul ist bereit abgenommen, sodass bei den Bauanträgen auf die statischen Berechnungen und Planungen zurückgegriffen werden kann.
Probleme bei den Genehmigungsverfahren erwartet Horstmann nicht: In den Flächennutzungsplänen der Gemeinden seien Bauten auf Parkplätzen meist zugelassen. Auch bei Gewerbegenehmigung und Betriebserlaubnis sollte es keine Schwierigkeiten geben: „Wir haben das Modell apothekenrechtlich geprüft und sehen keine Stolperstellen.“
Laut easy wurde an alle Vorschriften gedacht: Von der Klimaanlage über ein vollwertiges Labor bis hin zur Einbruchssicherung erfülle das Modul alle Notwendigkeiten nach der neuen Apothekenbetriebsordnung – inklusive kleiner Dachterasse für die Mitarbeiter.
Zum Preis wollen Horstmann und sein Vorstandskollege Stephan Just noch nichts verraten, zumal unterschiedliche Modelle geplant seien. „Während man ansonsten in solchen Frequenzlagen hohe Mieten zahlt und trotzdem kein Eigentum erwirbt, gehört einem in einigen Jahren die Modul-Apotheke. Was wir jetzt anbieten, ist eher so etwas wie ein Hauskauf in einer guten Frequenzlage.“
Für das kommende Jahr rechnet Horstmann zunächst mit zehn Installationen, danach sollen bis zu 20 Module pro Jahr aufgebaut werden. Die Systemzentrale will sich im Kontakt mit dem Betreiber des jeweiligen Einkaufszentrums um einen reibungslosen Ablauf kümmern – inklusive Konkurrenzausschluss.
Man habe bereits Angebote aus ganz Deutschland, so Horstmann. Der Start sei aber in einem Center im Großraum Düsseldorf geplant – wegen der Nähe zur Systemzentrale.