Pantoprazol

Mylan dura: Aufbrauchfrist einfach ignorieren APOTHEKE ADHOC, 21.02.2013 10:27 Uhr

Fehlende Studie: Pantoprazol von Mylan dura muss in 30 Tagen aufgebraucht werden. Die N3 ist damit zu groß. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

100 Tabletten in 30 Tagen – vor diesem Problem stehen Patienten, die Pantoprazol von Mylan dura erhalten. Bei dem Produkt gibt es nämlich eine Aufbrauchfrist: „Nach dem Öffnen: 30 Tage“. Weil der Protonenpumpenhemmer Rabattartikel bei verschiedenen Kassen ist, sehen sich vermehrt Patienten veranlasst, ihre N3-Packungen in die Apotheke zurückzubringen.

Pantoprazol wird je nach Verordnung in der Regel ein- bis zweimal täglich genommen. Damit kann die N3-Packung gar nicht innerhalb der angegebenen Frist aufgebraucht werden; zwei Drittel beziehungsweise die Hälfte der Füllmenge verfallen.

Laut Mylan dura handelt es sich bei der Angabe um ein Versehen. „Man kann das Präparat länger verwenden“, betont eine zuständige Mitarbeiterin des US-Generikakonzerns. Tatsächlich habe es „innerhalb von 100 Tagen verwenden“ heißen sollen: Beim Einreichen der Zulassungsstudie sei die Anbruchstabilitätsprüfung noch nicht abgeschlossen gewesen. Man habe dann versäumt, diese rechtzeitig nachzureichen.

Die Prüfung sei nötig gewesen, weil die Tabletten nicht in Blistern, sondern in einer Dose verpackt seien, erklärt die Mitarbeiterin. Nun werde daran gearbeitet, das Problem schnell zu lösen. Bis dahin sollten die Apotheker ihren Patienten empfehlen, die Tabletten trotz Aufbrauchfrist weiter einzunehmen.

Pantoprazol dura ist Rabattartikel bei Barmer GEK, Deutscher BKK und den GWQ-Kassen. Über Portfolioverträge kann das Produkt unter anderem an Versicherte der AOK, DAK, IKK classic und IKK gesund plus, KKH, Knappschaft und TK abgegeben werden.