Der Generikakonzern Mylan dura hat für Pantoprazol eine neue Aufbrauchfrist erhalten. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Zeitspanne verlängert, innerhalb derer der Protonenpumpenhemmer eingesetzt werden kann. Nach dem Öffnen sollen Patienten die Tabletten innerhalb von 100 Tagen verbrauchen.
Zuvor hatte es eine Frist von 30 Tagen gegeben. Pantoprazol wird je nach Verordnung in der Regel ein- bis zweimal täglich genommen. Damit konnte die N3-Packung gar nicht innerhalb der angegebenen Zeit aufgebraucht werden; zwei Drittel beziehungsweise die Hälfte der Füllmenge wären verfallen.
In Apotheken hatte die 30-Tage-Frist Unruhe ausgelöst: Da der Protonenpumpenhemmer Rabattartikel bei verschiedenen Kassen ist, hatten Patienten ihre N3-Packungen in die Apotheke zurückgebracht.
Laut Mylan dura hatte es sich bei der früheren Angabe um ein Versehen gehandelt. Demnach konnten Patienten das Präparat länger verwenden als angegeben war. Beim Einreichen der Zulassungsstudie sei die Anbruchstabilitätsprüfung noch nicht abgeschlossen gewesen. Der US-Konzern hatte es nach eigenen Angaben versäumt, die Prüfung nachzureichen.
Pantoprazol dura ist Rabattartikel bei Barmer GEK, Deutscher BKK und den GWQ-Kassen. Über Portfolioverträge kann das Produkt noch bis zum Monatsende unter anderem an Versicherte der AOK, DAK, IKK classic und IKK gesund plus, KKH und Knappschaft abgegeben werden.
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