Panella kam im April als Global Head of Dermo zu Beiersdorf. Der Hamburger Konzern bündelte die Apothekenmarken unter dem Stichwort „Beyond“, um das Wachstum von Marken wie Eucerin, Hansaplast und La Prairie voranzutreiben und sie gegenüber dem Klassiker Nivea abzugrenzen. Panella soll Beiersdorf bereits vor einigen Wochen wieder verlassen haben.

Zu den Gründen ihrer relativ kurzen Tätigkeit will sie sich nicht äußern. „Ich führe gerade Gespräche und schaue mich um, was ich gerne zukünftig machen möchte“, sagte sie. Zuvor war sie viele Jahre bei L‘Oréal. Beim französischen Kosmetikkonzern war sie zuletzt für das Auslandsgeschäft tätig. Zuletzt verantwortete sie von Anfang 2016 an in Frankreich die Apothekenmarken im Mittleren Osten sowie Afrika. Später kam Osteuropa dazu.

Davor war Panella von Mai 2010 an für knapp sechs Jahre für das Deutschlandgeschäft von Vichy und La Roche-Posay sowie den weiteren Marken aus dem Bereich Active Cosmetics verantwortlich. Die Wirtschaftswissenschaftlerin kam bereits 1995 zu L‘Oréal. Unter anderem arbeitete sie als Produktmanagerin in Deutschland für die Marke L'Oréal Paris und war Marketingleiterin und Key Account Managerin.

Der LZ zufolge sollen es weitere Abgänge in der Apothekensparte bei Beiersdorf geben. Auch die Digitalchefin Rikke Wivel, die Logistikverantwortliche Ariane Schrader und Sandra Goetze (Finanzen) sollen den Konzern verlassen. Zudem soll es einen Wechsel in der Leitung des Pflastergeschäfts geben. Alexander Reindler, bisher für das Geschäft in Teilen Afrikas zuständig, soll auf Alexander Schwieger folgen.

Dem Bericht zufolge soll es Kritik am Führungsstil von Vorstand Vincent Warnery geben, der für die Apothekenmarken verantwortlich ist. Beiersdorf will sich zu den Vorwürfen nicht äußern: „Bitte haben sie Verständnis, dass wir die dem Artikel in der LZ zugrundeliegenden fragwürdigen Behauptungen nicht kommentieren“, sagte eine Sprecherin.

Beiersdorf erwirtschaftete in den ersten neun Monaten mit Eucerin ein Umsatzplus von 6 Prozent. Besonders positiv entwickelte sich die Luxusmarke La Prairie mit einem Zuwachs von knapp 47 Prozent. Marken im Bereich Premium-Skin-Care entwickelten sich generell extrem gut. Vor allem chinesische Reisende an Flughäfen, wo die Marke verkauft wird, trieben die positive Entwicklung. 30 bis 40 Prozent des Umsatzes gehe auf diese Zielgruppe zurück. Insgesamt liegt der Jahresumsatz mit der Luxusmarke bei 500 Millionen Euro.