Paion will wachsen

Das Biotechnologie-Unternehmen Paion will den britischen Pharmahersteller CeNeS übernehmen. Das teilte Paion am Donnerstag in Aachen mit. Nach dem Zukauf sei das Unternehmen spezialisiert auf Produkte zur klinischen Behandlung von Herz- Kreislauf-Erkrankungen sowie gegen Störungen des Zentralen Nervensystems. Die Paion AG wird im Zuge der geplanten Übernahme 20 Stellen streichen. Ende 2007 waren 53 Angestellte auf Vollzeitbasis bei dem Aachener Unternehmen beschäftigt. Im Rahmen der Transaktion wird CeNeS den Angaben zufolge mit rund 13,7 Millionen Euro bewertet.

Die CeNeS-Aktionäre sollen im Tausch für jedes CeNes-Papier 0,3521 neue Aktien von Paion erhalten. Das Umtauschverhältnis entspreche einer Prämie von 32 Prozent in Bezug auf den Schlusskurs der CeNeS- Aktie am 9. April. Die Transaktion stehe noch unter dem Vorbehalt einer gerichtlichen Zustimmung, teilte Paion mit. Ein Abschluss der Übernahme werde bis Ende Juni 2008 erwartet.

Das Aachener Unternehmen hatte einen Kurseinbruch im Sommer 2007 hinnehmen müssen, nachdem eine Studie mit seinem Hoffnungsträger Desmoteplase gegen Schlaganfall nicht die erwünschte Wirkung zeigte. Paion erklärte nun, der Beitrag zu diesem Entwicklungsprojekt werde deutlich verringert. Die klinische Entwicklung des Mittels Enecadin, das in Verbindung mit Desmoteplase zum Einsatz kommen sollte, werde ganz eingestellt. Mit einer neuen Struktur werde das vergrößerte Unternehmen bis 2010 über eine „solide“ Finanzierung verfügen.