Der Pharmahersteller Novo Nordisk will wegen der starken Nachfrage nach seinen Appetitzüglern drei Abfüllstandorte der übergeordneten Novo Holdings übernehmen. Für die Produktionsstandorte im italienischen Anagni, in Brüssel sowie in Bloomington im US-Bundesstaat Indiana will Novo Nordisk 11,5 Milliarden US-Dollar (10,7 Milliarden Euro) zahlen, wie das Unternehmen im dänischen Bagsvaerd mitteilte. Die Abfüllkapazität soll ab 2026 wachsen. Novo Nordisk will vor allem seine Produktion von Medikamenten gegen Diabetes und Adipositas hochfahren.
Die Holding verleibt sich im Zuge desselben Deals den Arzneimittelhersteller Catalent ein – zu einem Unternehmenswert von 16,5 Milliarden Dollar. Die Übernahme soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, sofern die Behörden sowie die Aktionäre von Catalent zustimmen.
Abnehmmittel wie Wegovy und das auf demselben Wirkstoff basierende Diabetesmittel Ozempic treffen vor allem in den USA auf eine enorm hohe Nachfrage. Befördert wird der Trend durch Prominente. In den Vereinigten Staaten sprang der Umsatz von Novo Nordisk 2023 im Jahresvergleich um rund die Hälfte nach oben. Weltweit brachte allein Wegovy mehr als 31 Milliarden Kronen Umsatz – rund fünfmal so viel wie im Jahr zuvor.
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