Videoapotheken

„Outdoor-Apotheke“ neben Rewe

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Die Videoapotheke CoBox rüstet sich für den Einsatz in freier Wildbahn: Während die ersten Modelle in Eingangsbereichen von Sparkassen oder Klinikzentren aufgestellt wurden, soll es bald eine „Outdoor“-Variante mit integriertem Klima- und Heizgerät geben. Der Prototyp stehe gerade im Nässetest, berichtet CoBox-Erfinder Ulrich Baudisch. Der Unternehmer sucht aber nicht nur im ländlichen Raum Abnehmer für seine Videoapotheke. Geeignete Standorte seien etwa neben Lebensmitteleinzelhändlern, so Baudisch gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Denn dass die Videoapotheke nicht überall ein Erfolgsmodell ist, musste der Unternehmer bereits leidvoll erfahren: Die ersten beiden Standorte wurden schon aufgegeben, weil sich die Investition nicht rentierte. Deswegen konzentriert sich die CoBox AG jetzt auf Ortschaften mit wenigstens 2500 Einwohnern und zwei Ärzten.

In den passenden Landkreisen habe man deshalb „Flaggschiff-Apotheken“ angeschrieben, sagte Baudisch. Die können sich als erste den Standort sichern oder ihn an einen Kollegen abtreten. Jedenfalls solle es pro Landkreis nur eine Apotheke mit CoBox geben. Der Mindestabstand zu einer fremden Apotheke soll mindestens 500 Meter betragen - um Ärger zu vermeiden.

Die Outdoor-CoBox soll Baudisch zufolge allen „saisonalen und wetterbedingten Einflüssen“ standhalten und kostet etwa 25 Prozent mehr als die normale Variante - also rund 90.000 Euro. Später soll die CoBox noch als Werbefläche vermarktet werden: Ab einer Anzahl von 100 Kabinen könne man Verträge mit Pharmaherstellern über Werbung auf der Außenwand abschließen, so Baudisch. 35 Aufträge von Apothekern hat er nach eigenen Angaben schon in der Tasche.

Für die CoBox hängt viel davon ab, ob die schwarz-gelbe Bundesregierung die audiovisuelle Beratung in der Novelle der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) regeln wird. Laut einem Arbeitsentwurf, der von der Hausleitung des Bundesgesundheitsministeriums nicht autorisiert wurde, sollten Video-Kabinen mit Bildschirm und Rezeptbriefkasten als ausgelagerter Teil der Apothekenbetriebsräume erlaubt werden. Der endgültige Vorschlag soll dem Vernehmen nach noch vor Weihnachten vorgelegt werden.

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