Pharmakonzerne

OTC-Verkauf: Merck spricht mit Interessenten

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Berlin -

Bei Merck verdichten sich die Anzeichen auf einen Verkauf der OTC-Sparte. Medienberichten zufolge ist der Konzern bereits auf mögliche Käufer zugegangen.

Interessenten hätten Einblick in vertrauliche Geschäfts- und Finanzdaten bekommen, berichtete die Financial Times unter Bezug auf zwei über den Vorgang informierte Personen. Merck hat sich nicht zu dem Bericht geäußert. Bereits im September hatte der Konzern mitgeteilt, strategische Optionen für die Consumer-Sparte zu prüfen, wobei auch eine vollständige oder teilweise Veräußerung sowie strategische Partnerschaften infrage kämen.

Spekulationen über einen Verkauf des Bereichs waren in den vergangenen Jahren immer wieder hochgekocht. Noch im Mai war die Leiterin des Consumer-Health-Geschäfts, Uta Kemmerich-Keil diesen entgegengetreten. Als Merck das Geschäft im Herbst dann doch zur Disposition stellte, hieß es zur Begründung, es sei „zunehmend herausfordernd, dieses Geschäft intern so zu finanzieren, dass es die notwendige Größe erreichen kann“.

Im OTC-Bereich erlöste Merck zuletzt weltweit 860 Millionen Euro. Das Geschäft konzentriert sich nach Konzernangaben auf endkundenorientierte Produkte und Lösungen, die sich an globalen Megatrends orientieren.

Hierzulande war das Geschäft im vergangenen Jahr leicht rückläufig und lag laut Insight Health mit 130 Millionen Euro auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP) 1 Prozent unter Vorjahresniveau. Zu den bekannten OTC-Marken von Merck gehören Kytta, Femibion, Nasivin, Cebion, Multibionta, Bion3, Vigantoletten, Epamax und Kohle Compretten.

Deutschlandchef Dr. Ralph Grobecker hatte den Konzern im Frühjahr verlassen und bei Stada angeheuert. Für ihn übernahm Jochen Schlindwein. Neuer Vertriebsleiter für den deutschsprachigen Raum ist Werner Nuxoll. Marketingchefin bei Merck ist Christiane Boventer, die im September 2013 von Sanofi nach Darmstadt gekommen war.

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