Generikakonzerne

Stada beruft Kachout ab

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Berlin -

Bei Stada treffen die Veränderungen einen weiteren Manager der Führungsebene: OTC-Chef Adil Kachout wurde als Geschäftsführer abberufen. Die Entscheidung gelte ab sofort, sagte ein Sprecher. Die Gründe wollte er nicht kommentieren. Ein Nachfolger ist offenbar noch nicht gefunden.

Die Entscheidung wollte der Sprecher nicht kommentieren. Ob Kachout weiterhin für den Konzern tätig sei, konnte er nicht sagen. Die Stelle ist offenbar noch nicht neu besetzt: „Von einem Nachfolger weiß ich nichts“, so der Sprecher.

Kachout hatte als Pharmareferent bei Stada angefangen. Als 2010 nach dem Weggang von Jens-Peter Schützdas Deutschlandgeschäft aufgeteilt worden war, hatte Kachout die Leitung des OTC-Bereichs übertragen bekommen. Er hatte Marken wie Grippostad, Ladival und Mobilat verantwortet.

Der Manager legte besonderen Wert auf TV-Spots mit Prominenten und investierte kräftig in Fernsehwerbung. Bekannte Werbepartner waren beispielsweise Oliver Kahn (Mobilat) und Franziska van Almsick (Magnetrans). Kachout wollte in den Spots statt Leid und Schmerz die Beratung gepaart mit Humor in den Mittelpunkt stellen. Er hatte den Marken auch durch gemeinsame Aktionen mit der Bild-Zeitung zu mehr Bekanntheit verholfen.

Bei Stada geht es derzeit turbulent zu: Erst am Dienstag wurde bekannt, dass Steffen Retzlaff nicht mehr als Geschäftsführer von Stadavita und Hemopharm tätig ist. Er soll sich künftig auf die Vertriebsregion MENA (Middle East & North Africa) und Asien/Pazifik konzentrieren.

Der Sohn des früheren Konzernchefs hatte in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg im Unternehmen hingelegt und immer mehr Ämter übertragen bekommen, wobei er direkt an seinen Vater berichtete. Hartmut Retzlaff hatte sein Amt Anfang Juni mit sofortiger Wirkung ruhen lassen. Laut Konzernangaben ist der Grund eine schwere, voraussichtlich länger andauernde Erkrankung des Managers.

Die beiden verbliebenen Vorstände Matthias Wiedenfels und Helmut Kraft sind dem Vernehmen nach derzeit damit beschäftigt, die Unternehmensstrategie zu aktualisieren und konkrete Ziele und Zielstrukturen für die Zukunft zu definieren. Gleichzeitig versuchen die aktivistischen Aktionäre von Active Ownership Capital (AOC), eigene Kandidaten für die Wahl des Aufsichtsrats Ende August aufzustellen.

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