Schaper hat den Hersteller seit 1991 in dritter Generation geführt. Der 52-jährige gelernte Bankkaufmann und Wirtschaftswissenschaftler wollte vor allem den Export ankurbeln. 1994 erhielt die Firma laut eigenen Angaben als einer der ersten deutschen Hersteller eine Registrierung auf dem chinesi­schen Markt. Heute ist China der wichtigste Exportmarkt, die Produkte werden insgesamt in 36 Ländern vertrieben.

Neben Schaper sind sechs weitere Familienmitglieder an der Firma beteiligt, von denen offenbar niemand in das Tagesgeschäft einsteigen will. Laut Unternehmen steht die Eigentümerfamilie vor einem Generationswechsel. „Es ist unter den Gesellschaftern abgestimmt worden, dass die Geschäftsführung nicht mehr innerhalb der Familie verbleibt“, sagt eine Firmensprecherin.

Ein zweiter Geschäftsführer ist derzeit nicht geplant. Caspar sitzt seit November 2012 in der Geschäftsführung. Die Biologin war zuvor als Unternehmensberaterin für die Berliner Agentur Thom & Partner, als Geschäftsführerin bei Steiner Arzneimittel sowie als Marketingleiterin bei Merck Selbstmedikation und Lindopharm tätig.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Schaper & Brümmer Erlöse von rund 30 Millionen Euro. Die umsatzstärksten Produkte sind Remifemin und Remifemin plus, Esberitox sowie Cystinol. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter, davon sind 40 im Außendienst tätig. Der Hersteller wurde 1923 von Erich Schaper und Albert Brümmer gegründet. 1964 schied Brümmer aus der Firma aus.