OTC-Hersteller

Neuer Chef für Omega

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Berlin -

Der OTC-Hersteller Omega – ehemals die Deutsche Chefaro – hat einen neuen Geschäftsführer: Stephan Tomat wird Nachfolger von Martin Lisker, der das Unternehmen Anfang Juli verlassen hatte.

Tomat führt bereits seit April als General Manager das Omega-Geschäft in Deutschland. Jetzt wird er Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft sowie der auf Stützstrümpfe spezialisierten Schwesterfirma Paracelsia (Varilind). Außerdem leitet er den Herstellbetrieb am neuen Firmensitz in Herrenberg, der unter anderem für GlaxoSmithKline produziert.

Tomat begann 1998 seine Karriere beim Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé. Zunächst Marketingdirektor für Schokoladen, übernahm er 2000 die Geschäftsführung für diesen Unternehmensbereich. Damit erhielt er auch eine Position im Vorstand des Konzerns.

2003 übernahm der heute 48-Jährige die Leitung des Molkereikonzerns Nordmilch. Dort sollte er die damals größte Molkerei Deutschlands profitabel machen. Er schloss Standorte und trennte sich von 1900 Mitarbeitern, strich 3000 Produkte aus dem Sortiment, investierte in neue Anlagen und expandierte nach Tschechien, Russland und China. Er wollte Nordmilch attraktiv für Investoren machen. 2004 scheiterte er mit dem Versuch, mit der Molkerei Humana zu fusionieren. 2010 kam der Deal doch noch zustande; Tomat hatte bereits im Mai 2007 seine Kündigung eingereicht.

Im Dezember 2007 trat Tomat seinen neuen Job als Geschäftsführer der Personalberatung „Societät für Unternehmensplanung“ (S.U.P.) mit Sitz in Basel an. Im März 2013 wurde er als Mitglied der Katjes-Geschäftsleitung verpflichtet.

Lisker war seit Oktober 2012 Geschäftsführer bei Chefaro. Unter seiner Leitung wurde der Firmensitz von Waltrop nach Düsseldorf und dann zum ehemaligen GSK-Produktionsstandort in Herrenberg verlegt. Seit Mitte Juni firmiert das unternehmen als Omega Pharma Deutschland.

Die Deutsche Chefaro wurde 1972 als Tochter der Akzo Nobel gegründet. 2001 wurden das Unternehmen und Paracelsia von dem belgischen OTC-Hersteller Omega Pharma übernommen.

Omega Pharma erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von 54 Millionen Euro, mehr als die Hälfte entfiel auf das Apothekengeschäft. Während sich die Drogeriemarke Abtei gut entwickelte, enttäuschten Marken wie Wartner und Claire Fisher. Die Kosmetikmarke wurde mittlerweile an Stada verkauft. Positiv liefen das von GSK übernommene Granufink und das neu eingeführt Opticalm. Für 2013 hatte Omega einen Umsatz von 90 Millionen Euro und ein positives Ergebnis angestrebt.

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