OTC-Hersteller

Reckitt statt Pfizer

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Berlin -

Reckitt Benckiser (RB) hat einen neuen Vertriebsleiter für die Region Ost. Seit April ist Klaus Peter Schütz für den Apotheken-Außendienst in den neuen Bundesländern verantwortlich. Der Konsumgüterkonzern nahm vor zwei Jahren die Verkäufe der eigenen Marken von Klosterfrau selbst in die Hand.

Schütz ist für die Verkäufe von Marken wie Dobendan, Nurofen, Gaviscon, Durex, Scholl und Kukident verantwortlich. Sein Team besteht aus sieben Außendienst-Mitarbeitern und zwei Key-Account-Managern. Insgesamt schickt RB 38 Mitarbeiter in die Offizin. Der Konzern hat das Einzugsgebiet aufgeteilt. Auch für die Regionen Südwest und Westnord gibt es je einen Vertriebsleiter. Den Gesamtvertrieb der OTC-Arzneimittel verantwortet seit Anfang 2015 Claudia Pöhl.

Schütz machte nach seinem Pharmazie-Studium in Passau zunächst kurz Station in einer Apotheke. Im Anschluss wechselte er in die Industrie und besuchte von 1984 bis 1991 für Fatol Ärzte. Danach verantwortete er für den auf Tuberkulose spezialisierten Hersteller den Außendienst und das Marketing. Insgesamt war der Apotheker 22 Jahre bei der Tochterfirma von Riemser beschäftigt.

Von 2007 bis 2013 war er bei Novartis tätig, zuletzt als Regionalleiter Primary Care. Im Anschluss wechselte er zu dem auf Dermatologie spezialisierten Hersteller Biofrontera. Dort strukturierte er beispielsweise den Außendienst für Fach- und Klinikärzte neu. Weitere Station war der Generikahersteller Aspen. Zuletzt war Schütz für Pfizer tätig. Der Apotheker präsentierte die Impfstoffe in Praxen und Kliniken. Zudem war er an der Betriebsübergabe des Geschäftsbereichs von Baxter an den US-Konzern beteiligt.

RB trennte sich Mitte 2014 vom Vertriebspartner Klosterfrau. Der Außendienst des Kölner OTC-Herstellers hatte die insgesamt neun Marken 16 Jahre lang im Gepäck. Klosterfrau verhalf dem britischen Konsumgüterkonzern in deutschen Drogerien und Apotheken zu Bekanntheit – mitunter sogar im Wettbewerb mit eigenen Produkte.

RB beendete die Partnerschaft aus strategischen Gründen. Der Konzern wollte im Bereich Gesundheit mehr Eigenständigkeit und einen eigenen Außendienst schaffen. Insgesamt kommt RB in deutschen Apotheken auf Erlöse von rund 110 Millionen Euro auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP).

RB entstand 1999 durch den Zusammenschluss des deutschen Calgon-Hersteller Benckiser und des britischen Mischkonzerns Reckitt & Colman. Die Wurzeln beider Firmen reichen weit ins 19. Jahrhundert zurück: Reckitt war ursprünglich ein Mühlenbetrieb in England, Benckiser startete als Chemiefabrik in Ludwigshafen.

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