OTC-Hersteller

Wieder Wechsel bei Bausch + Lomb

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Berlin -

Bei Bausch + Lomb hat es wieder einen Wechsel im Management gegeben: Thomas Kordick ist nicht mehr für den zum kanadischen Pharmakonzern Valeant gehörenden Hersteller tätig. Sein Nachfolger für den Geschäftsbereich Deutschland, Österreich und Schweiz ist Dr. Christian Roesky.

Kordick war erst im vergangenen November zu Bausch + Lomb gekommen und hatte Umstrukturierungen und Sparmaßnahmen durchgesetzt. Das hatte in der Branche für Diskussion gesorgt, zumal das Geschäft eigentlich gut lief. Kritiker werfen dem Mutterkonzern Valeant vor, seine Tochterfirmen wie ein Hedgefonds auszusaugen.

Im August hat Kordick das Berliner Unternehmen, das sich auf Augenheilkunde spezialisiert hat, wieder verlassen. Er war von der Kölner Beteiligungsfirma Abag nach Berlin gewechselt und hatte zuvor unter anderem für Ciba Vision, Novartis, General Electric und Pepsi gearbeitet.

Roesky war bis März bei Abbott für das Geschäft in Zentraleuropa verantwortlich. Davor hatte der Chemiker für den US-Augenheilkundekonzern Alcon das Geschäft in Deutschland und Österreich geführt. Er war 2005 zur heutigen Novartis-Tochter gekommen.

Erst im Frühjahr hatte es bei Bausch + Lomb personelle Veränderungen gegeben: Rüdiger Hoppe hatte den Hersteller verlassen. Der ehemalige Stada-Vertriebsleiter war für den OTC- und Kontaktlinsen-Bereich verantwortlich. Der Betriebswirt war im Oktober 2010 zu Bausch + Lomb gekommen und hatte zunächst die Marketing- und Vertriebsleitung und ein Jahr später die Gesamtverantwortung für das Selbstmedikationsgeschäft übernommen. Hoppes Nachfolger ist André Kindling. Geschäftsführer für die Region Westeuropa sind Gaëlle Waltinger (Pharma) und Eberhard Kühne (Finanzen).

Bausch + Lomb kommt in den Apotheken auf Umsätze von 110 Millionen Euro auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP). Wichtige Marken sind Artelac mit 35 Millionen Euro und Vidisic mit 17 Millionen Euro. Zum Sortiment gehören auch Vivimed/Vivinox, Corneregel, Berberil, Gelaspon, Panthenol, Ocuvite, Dexa/Dexamytrex, Floxal, und Betamann/Timomann.

Valeant hatte Bausch + Lomb 2013 für 8,7 Milliarden US-Dollar (etwa 6,7 Milliarden Euro) vom US-Investor Warburg Pincus übernommen. Das Unternehmen geht auf den deutschen USA-Einwanderer John Jacob Bausch zurück, der 1853 ein Optikergeschäft eröffnete. Sein Freund Henry Lomb wurde Partner, da er ihm Geld geliehen hatte. Zunächst wurden beispielsweise Brillengestelle aus Hartgummi hergestellt. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte sich das Unternehmen Patente für Mikroskope, Ferngläser und einen Kameraverschluss gesichert.

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