Konsumgüterkonzerne

J&J bündelt Diabetesgeschäft

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Berlin -

Der US-Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) hat sein Diabetes-Geschäft in Neuss gebündelt. Der Geschäftsbereich Lifescan und die Tochterfirma Animas fungieren unter dem Dach der J&J Diabetes Solutions Companies. Die beiden Sparten sind vom baden-württembergischen Neckargemünd an den Deutschlandsitz in Nordrhein-Westfalen gezogen.

In Neuss ist J&J bereits mit der Pharmasparte Janssen und den Consumer-Marken vertreten. Ziel des Umzugs sei eine engere Verzahnung der einzelnen Geschäftsbereiche, heißt es. Lifescan bietet seit 25 Jahren Blutzuckermesssysteme an. Mit der Marke One Touch erwirtschaftet der Konzern rund 80 Millionen Euro. Teststreifen und Lanzetten sind auf Rezept erhältlich.

Die deutsche Niederlassung von Animas wurde 2011 eröffnet. Die J&J-Tochter wurde 1996 gegründet und bietet Insulinpumpen an. Die Geräte werden auch in weitere europäische Länder wie Österreich, Italien, England, Frankreich, Schweden und in die Niederlande sowie nach Israel geliefert. Das Unternehmen vertreibt außerdem Infusionssets, die von der Firma Unomedical hergestellt werden.

Der Standort in Neuss wurde 2008 in Nachbarschaft zu Janssen Cilag neu gebaut. Geschäftsführer ist seit September Jan Meurer. Der 44-Jährige folgt auf Luc Huys, der innerhalb des Konzerns nach Frankreich wechselt. Janssen leitet in Neuss Dr. Iris Zemzoum.

Das OTC- und Freiwahl-Sortiment wird von J&J hierzulande derzeit umgebaut: Der Vertrieb der Zahncreme Rembrandt wurde in Deutschland eingestellt. Einige Packungsgrößen und Angebotsformen etwa der Marke Dolormin wurden aus dem Sortiment genommen. Microklist wird ausschließlich unter der Marke Microlax vertrieben.

J&J kommt in Deutschland auf einen Umsatz von rund 250 Millionen Euro auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP). Davon entfallen rund 50 Millionen Euro auf Dolormin, jeweils rund 30 Millionen Euro auf Regaine und Imodium, rund 20 Millionen Euro auf Olynth sowie jeweils rund 10 Millionen Euro auf Nicorette, Livocab und Microlax. Weltweit beschäftigt der Konzern rund 127.000 Mitarbeiter in rund 270 Tochterunternehmen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 74 Milliarden US-Dollar umgesetzt.

Mit der Übernahme der Firma Carl Hahn im Jahr 1973 wurde das 1886 von den Brüdern Robert, James und Edward Johnson gegründete US-Unternehmen in Deutschland tätig. Wenige Jahre später wurden Hygieneartikel der Marke Carefree eingeführt. In den 1980er Jahren folgten Handelsmarken wie Penaten oder Neutrogena. Das Sortiment wurde 2008 mit dem Kauf von McNeil um OTC-Marken wie Dolormin, Regaine, Imodium und Nicorette erweitert.

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