OTC-Hersteller

DHU empfiehlt auch Versandapotheken

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Berlin -

Die Deutsche Homöopathie-Union (DHU) ist vor allem für Schüßler-Salze bekannt. Auf der Internetseite der Produkte verweist das Karlsruher Tochterunternehmen von Dr. Willmar Schwabe auch auf die verschiedenen Bezugswege: Kunden können nach einer Vor-Ort-Apotheke in der Nähe suchen oder sich zu einer Versandapotheke vermitteln lassen. Der Fokus liegt laut Firmenangaben aber bei stationären Apotheken.

Das Unternehmen verweist in der Kategorie „Jetzt kaufen“ auch auf die Bezugsquellen: „DHU Schüßler-Salze können Sie in jeder Apotheke rezeptfrei kaufen oder bei Versandapotheken bestellen“, heißt es. Dem Nutzer werden zwei Vertriebswege vorgeschlagen: „Ihre kompetente Apotheke vor Ort finden Sie hier“. Kunden werden auf einer interaktiven Karte über die Eingabe der Postleitzahl verschiedene Apotheken mit DHU-Sortiment gezeigt.

Bei den Versandapotheken wurde eine Auswahl von 16 Anbietern inklusive Logo zusammengestellt. Zu bestellen gebe es die Schüßler-Salze bei allen Versendern, heißt es außerdem. DHU empfiehlt die niederländische Europa Apotheek Venlo (EAV) sowie deren Tochter Shop-Apotheke, Zur Rose sowie die mittlerweile integrierte Versandapotheke VfG („Versandhaus für Gesundheit“). Der Link zu DocMorris funktioniert derzeit aber nicht. Auch die niederländische Versandapotheke Vitalsana ist aufgelistet.

Außerdem werden Apodiscounter (Apotheke im Paunsdorf Center, Markkleeberg, Kirsten Fritsch), Aponeo (Aponeo-Apotheke, Berlin, Konstantin Primbas), Apo-Rot (Apotheke am Rothenbaum, Hamburg, Birgit Dumke), Medikamente-per-Klick (Luitpold-Apotheke, Bad Steben, Karlheinz Ilius), Apotal (Bad Apotheke, Bad Rothenfelde, Heinz-Peter Fichter), Sanicare und die Schwester Aliva (BS-Apotheken, Bad Laer, Dr. Volkmar Schein, Christoph Bertram), Mycare (Robert-Koch-Apotheke, Lutherstadt Wittenberg, Christian Buse) und Pharmeo (City-Apotheke, Herten, Dr. Matthias Oehlmann) vorgeschlagen.

Die Hinweise auf die Vertriebswege gibt es laut DHU seit einigen Wochen. In den meisten Fällen gelangen die Nutzer direkt über die Internetseite der Firma auf die Markenshops der Versender. Der Hauptfokus liege auf den Vor-Ort-Apotheken, betont ein Sprecher. Der Apotheken-Finder sei überarbeitet und prominenter platziert worden.

„28 Prozent der Kunden kaufen allerdings ihre Medikamente inzwischen online“, so der Sprecher mit Verweis auf eine Erhebnung von Destatis. Für diese Gruppe gebe es den Hinweis auf Versandapotheken. Die Anbieter seien nach Markenbekanntheit und Größe ausgewählt. Auch über den Bereich „Service“ werden Nutzer zum Apothekenfinder weitergeleitet. Dort werden derzeit aber keine Versandapotheken empfohlen.

DHU gehört zu den größten Herstellern homöopathischer Arzneimittel. Das Unternehmen wurde 1961 gegründet. Der Mutterkonzern hatte die Firma laut eigenem Bekunden ins Leben gerufen, um die Grundsätze der Homöopathie weiter auszubauen. Die Geschäfte werden seit zwei Jahren von Patrick Krauth geführt. Geschäftsführer Franz Stempfle war 2013 nach 21 Jahren in Pension gegangen.

Die Firma hatte zuletzt Ärger wegen der Werbung mit Ursula Karven. Das Oberlandesgericht Karlsruhe (OLG) hatte im April entschieden, dass die Schauspielerin nicht mehr für die Schüßler-Salze werben darf. Karven war seit 2012 im Internet, in Werbeprospekten und Anzeigen als DHU-Gesicht aufgetreten. In der 2013 beginnenden TV-Reklame hatte DHU auf die Prominenz bereits verzichtet.

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