Stada hat in Osteuropa zugekauft: Der Generikahersteller übernimmt den tschechischen OTC-Hersteller Walmark. Das Unternehmen bietet verschiedene Markenprodukte unter anderem in den Bereichen Darmgesundheit, Gelenk- und Harnwegsbeschwerden, Atemwegserkrankungen sowie Männer-, und Frauen und Kindergesundheit an.
Stada stärkt mit der Übernahme das Consumer Health-Geschäft in Tschechien, der Slowakei, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Litauen, Lettland und Estland. Insgesamt ist die Firma mit rund 540 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern tätig. Der Bad Vilbeler Konzern übernimmt die Produktion von Walmark in Trinec und integriert sie.
Verkäufer der 1990 gegründeten Firma war der Investor Mid Europa, der sich auf Wachstumsmärkte in Mittel- und Osteuropa sowie der Türkei fokussiert. „Mit der Akquisition von Walmark können wir unser Portfolio an Consumer-Health-Markenprodukten in Osteuropa ausbauen und unser Geschäft insgesamt weiter internationalisieren“, sagte Stada-CEO Peter Goldschmidt. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.
Walmark verfügt über ein breites Sortiment. Dazu zählen Vitamin- und Mineralstoffpräparate. Die wichtigsten Marken sind unter anderem Biopron (Darmgesundheit), Martians (Nahrungsergänzungsmittel für Kinder), Urinal (Gesundheit der Harnwege), Proenzi (Gelenkbeschwerden), Prostenal (Männergesundheit), Beliema (Vaginalgesundheit) und Sinulan (Atemwegserkrankungen).
Mit der Übernahme der OTC-Produkte will Stada die eigene Strategie stärken, Marktführer in den Bereichen Consumer Health und Generika zu sein. Der Konzern setzt auf eine Zwei-Säulen-Strategie bestehend aus Generika, inklusive Spezialpharmazeutika und verschreibungsfreien Consumer-Health-Produkten.
Das Produktportfolio von Walmark sei eine optimale Ergänzung des bestehenden Portfolios, so Goldschmidt. Stada-Europachef Steffen Wagner fügt hinzu: „Mit dieser Akquisition verstärken wir unsere Präsenz in Osteuropa erheblich – insbesondere in Tschechien, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien und Ungarn. Wir prüfen auch, wie wir die Walmark-Produkte außerhalb der aktuellen Kernregionen vermarkten können."
Anfang des Jahres teilte Stada mit, mit den Finanzinvestoren im Rücken expandieren zu wollen. An Geld für Übernahmen sollte es nicht mangeln und die Belegschaft vor allem im Ausland wachsen. Von GlaxoSmithKline (GSK) wurden im Sommer sechs Marken übernommen, darunter verschiedene Hautpflegeprodukte und ein pädiatrisches Hustenmittel. Die Marken sind hierzulande nicht erhältlich, sondern werden unter anderem in Großbritannien, Frankreich, Italien und Norwegen sowie Polen vertrieben.
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