Optica liefert E-Rezept-Technologie für Apora APOTHEKE ADHOC, 04.08.2020 08:14 Uhr
Die Initiative Pro AvO hat einen einen neuen Partner an Bord geholt: Das Optica Abrechnungszentrum Dr. Güldener soll die E-Rezept-Technologie in die Plattform Apora einbringen. Apora soll außerdem für sonstige Leistungserbringer geöffnet werden.
Pro AvO und Optica gehen eine Entwicklungs- und Technologiepartnerschaft ein. So soll Opticas E-Rezept-Lösung integriert werden, die bereits im Modellvorhaben „MORE“ (Mein Online-Rezept) der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen eingesetzt wird. Neben der dieser Technologie, die den Partnern zufolge auf HL7-FHIR-Standards basiert, soll Optica weitere Backend-Technologien einbringen. Damit soll die Plattform für Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Sanitätshäuser sowie Unternehmen aus den Bereichen Homecare und Medizintechnik geöffnet werden.
Optiva ist als Abrechnungsunternehmen vor allem auf die sonstigen Leistungserbringer spezialisiert. Zusammen mit Noventi als Pro AvO-Hauptgesellschafter und Optica soll nahezu die Hälfte aller sonstigen Leistungserbringer in Deutschland erreicht werden.
Die Partnerschaft mit Pro AvO habe für Optica „eine sehr hohe strategische Bedeutung“, sagte Geschäftsführer Dr. Jochen Pfänder. Das Abrechnungsunternehmen ist Teil der Dr. Güldener Gruppe. Bei Dr. Güldener rechnen Apotheken und niedergelassene Ärzte ab. „Mit der Kooperation mit Optica gehen wir einen wichtigen Schritt hin zu einem Gesundheitsportal mit spürbarem Mehrwert für den Patienten. Gemeinsam bieten wir den 83 Millionen Menschen in Deutschland mit apora die Möglichkeit, über eine einzige Anwendung unterschiedliche Arten von Rezepten zu übermitteln. Damit führen wir die vor Ort seit Jahren funktionierende Partnerschaft zwischen Apotheken und sonstigen Leistungserbringern im Sinne der Endkunden digital auf einer Plattform zusammen“, so Pro AvO-Geschäftsführer Peter Menk.
In der Initiative Pro Apotheke vor Ort (pro AvO) mit der Online-Plattform Apora sind Noventi, BD Rowa, der Wort & Bild Verlag sowie die Großhändler Gehe und Sanacorp zusammengeschlossen. Vor einem Monat ist außerdem Phoenix als Partner hinzugekommen. Der Großhändler hatte mit „Deine Apotheke“ eigentlich eine eigene Plattform entwickelt, flankiert von der Kooperation mit Payback und einem eigenen Apothekenmagazin. Jetzt soll eine neues Joint Venture gegründet werden, das Phoenix einschließt.
In einem ersten Schritt sollen noch diesem Jahr die unterschiedlichen digitalen Angebote von Phoenix (Deine Apotheke) und Pro Avo (Apora) sowie von Noventi (CallmyApo), Gehe (Gesund leben) und Sanacorp (Mea) integriert werden – in dem Sinne, dass die besten Ansätze gemeinsam weiterverfolgt und unter einheitlichem Namen vermarktet werden. Dieser war zum Start des Joint Venture noch nicht gefunden.
Apora wird damit schon kuz nach dem Start wieder abgeschafft. Die Plattform war erst Mitte Juni vorgestellt worden. Doch Phoenix-Deutschlandchef Marcus Freitag erklärte im Interview mit APOTHEKE ADHOC, warum der Name für das gemeinsame Vorhaben nicht mehr passt – ebenso wie Deine Apotheke: „Im Prinzip haben beide Seiten erkannt, dass sowohl Apora als auch Deine Apotheke zu kurz gesprungen wären: Beide Konzepte fokussierten sich alleine auf die Anbindung der Apotheke und wären damit dem größeren Ansatz nicht gerecht geworden. Mit einem komplett neuen Anlauf begegnen wir uns auf Augenhöhe.“