Online-Präsenz

Grippostad: Gut bewertet, schlecht gefunden

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Berlin -

Kundenbewertungen, soziale Netzwerke und Onlinewerbung: OTC-Arzneimittel sind längst im Internet vertreten. Im Februar waren Erkältungsmittel naturgemäß besonders gefragt. Laut einer Erhebung der Marketingagentur Dr. Kaske war Aspirin complex (Bayer) zuletzt besonders präsent. Dahinter folgen Dolormin (Johnson & Johnson) und Wick (Procter & Gamble). Grippostad C (Stada) wird zwar gut bewertet, aber nur schlecht gefunden.

Aspirin complex landet in der Gesamtbewertung der Studie „Pharma Online Trends 2016“ auf Platz 1. Insgesamt wurden zehn verschiedene Arzneimittel untersucht. Bei den Kundenbewertungen (Sentiment Analysis) schneidet das Erkältungsmittel des Leverkusener Konzerns allerdings weniger gut ab: Das OTC-Präparat mit Acetylsalicylsäure und Pseudoephedrin kommt gerade einmal auf Platz 5.

Das von Kunden am besten bewertete Grippemittel ist laut der Erhebung das homöopathische Präparat Metavirulent der niedersächsischen Firma Meta Fackler. Auf dem zweiten Platz rangieren gleich drei Produkte: Cetebe von GlaxoSmithKline, Contramutan von Klosterfrau und Toxi Loges von Dr. Loges. Das Präparat mit den wenigsten Kundenbewertungen ist Boxagrippal von Boehringer Ingelheim.

Kunden informieren sich nicht nur über Bewertungsportale über Arzneimittel. Auch in sozialen Netzwerken werden die Marken diskutiert. Auf Platz 1 im Bereich Social Media liegt ebenfalls Bayer mit Aspirn complex. Dahinter rangieren Dolormin und Meditonsin. Am geringsten ist die Präsenz in sozialen Netzwerken bei Contramutan und Grippostad. „Wir versuchen so wenig Online-Werbung wie möglich zu machen, weil die Apotheker wollen, dass die Kunden in die Offizin kommen“, sagt OTC-Chef Adil Kachout. Der Versandanteil sei bei Grippostad im Vergleich mit Wettbewerbern deutlich geringer.

Die meisten Werbeeinblendungen (Paid Visibility) unter den Grippemitteln weist Dolormin auf. Dahinter rangieren Contramutan und Aspirin. Ebenfalls stark im Internet werden Boxagrippal und Meditonsin (Medice) beworben. Besonders gering ist die Investition in Onlinewerbung bei Grippostad (Stada), Toxi Loges und Metavirulent.

Für die Studie wurde ebenfalls gemessen, wie häufig ein Arzneimittel von Nutzern zu verschiedenen Suchanfragen gefunden wird (Earned Visibility). Die sichtbarste Website hat demnach Aspirin complex, gefolgt von Dolormin sowie Wick und Meditonsin. Die schlechteste Präsenz haben Toxi Loges, Grippostad und Metavirulent.

Laut Dr. Kaske war der umsatzstärkste Monat bei Grippemitteln der Februar. Dahinter rangieren Januar und Oktober. Das Suchverhalten habe sich ähnlich verteilt, wobei auch im Dezember oft nach diesen Produkten gesucht worden sei. In das Gesamturteil fließen die Nutzerbewertungen zu 40 Prozent, die Suchmaschinenergebnisse zu 30 Prozent und Werbung beziehungsweise Social Media zu je 15 Prozent ein.

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