Nach einer mehrjährigen Pause gibt es wieder Generika zum Neuroleptikum Zyprexa (Olanzapin). Ende 2008 hatte der Hersteller Eli Lilly vor dem Bundesgerichtshof (BGH) eine Wiederbelebung des Patents erwirkt, die Generikaunternehmen mussten daraufhin ihre Präparate vom Markt nehmen.
Seit gestern bieten etwa AbZ, CT, Hexal, Ratiopharm und Zentiva/Winthrop Olanzapin-Präparate in verschiedenen Wirkstärken an, Aliud und Stada erweitern zum 1. Oktober ihr Portfolio. Doch auch nach dem erneuten Patentablauf dürften die Generika nicht allzu häufig abgegeben werden - schließlich hat sich Lilly längst mit Rabattverträgen Marktanteile gesichert. Der Hersteller hatte gegenüber den Apotheken bereits den Vorrang des Originals vor Reimporten betont.
Nicht ohne Grund: Mit Zyprexa machte Lilly im vergangenen Jahr beinahe ein Viertel seines Konzernumsatzes. Rund die Hälfte der 5 Milliarden US-Dollar (etwa 3,4 Milliarden Euro) entfiel dabei auf die USA, in Deutschland steuerte Zyprexa 100 Millionen Euro bei.
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