Der Vorstandsvorsitzende der Celesio AG, Dr. Fritz Oesterle, will nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) nicht in Berlin für eine Liberalisierung lobbyieren: „Wir werden da selbst nicht aktiv werden“, sagte der Konzern-Chef im Video-Interview. „Wir werden nicht in die eine oder andere Richtung schieben, weder in Richtung Marktöffnung noch in Richtung: 'Es muss alles beim Alten bleiben'.“
Man wisse jetzt, dass die noch nicht liberalisierten Apothekenmärkte in Europa aus europarechtlichen Gründen nicht aufgehen werden. Dies sei ein politischer Prozess, den Celesio nicht initiieren könne und auch nicht intiieren werde. Hierzu müssten die Politik beziehungsweise andere gesellschaftliche Kräfte ihre Meinung formulieren.
Das EuGH-Urteil habe „große Klarheit gebracht“, sagte Oesterle. „Wir haben Planungssicherheit und wissen damit, wie wir uns in den nächsten Jahren aufzustellen haben, wo wir unsere Euros ausgeben können“, so der Celesio-Chef.
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