Mundspüllösungen unter der Lupe

Öko-Test: „Ungenügend“ für Parodontax

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Berlin -

Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat Mundspüllösungen getestet. Diese Ergänzung der täglichen Zahnhygiene soll nicht nur Karies vermeiden, sondern auch noch das Zahnfleisch schützen. Das Urteil von Öko-Test fällt durchwachsen aus. Ein Produkt fällt mit „ungenügend“ komplett durch.

Die Testsieger kommen alle aus dem Discounter oder der Drogerie, darunter auch zwei Naturkosmetik-Produkte. Die Alverde 5 in 1 Mundspülung mit Nanaminze konnte voll überzeugen (Preis pro 500 ml: 3,28 Euro). Doch auch die mit 0,75 Cent viermal günstigere Dontodent Mundspüllösung „Zahnfleisch Intensiv-Pflege“ von dm erhielt das Gesamturteil „sehr gut“. Insgesamt wurden fünf Naturkosmetik-Produkte getestet.

Auch der Klassiker „One Drop Only“ hat nachgelegt und eine zertifizierte Naturkosmetik-Mundspüllösung auf den Markt gebracht. Und das Produkt überzeugt: Mit 6,99 Euro pro 500 ml gehört das Produkt zwar nicht zu den günstigen im Test, doch das Gesamturteil lautet „gut“. Einziger Mangel ist der Umkarton, der kein Glas schützt und daher laut Öko-Test überflüssig ist.

Schlechter sieht es für einige Vertreter aus der Apotheke aus. Der Klassiker Elmex (CP Gaba) konnte nur mit „ausreichend“ bewertet werden. Abzüge gab es auch hier für den Umkarton, der kein Glas schütze. Weiterhin kritisiert Öko-Test die enthaltenen PEG/PEG-Derivate. Diese Verbindungen führen bei Öko-Test stets zu einer Abwertung, da die Gewinnung aus Erdöl erfolgt. Doch auch die Haut soll unter den Verbindungen leiden. Polyethylenglykol soll die Haut empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen machen und Allergien und Entzündungen begünstigen. Mit 6,24 Euro pro 500 ml gehört Elmex zu den teuren Produkten im Test.

Für Meridol, Oral-B Repair und Parodontax gab es noch schlechtere Bewertungen. Parodontax erhielt als einziges Produkt das Ergebnis „ungenügend“. Hier wurden neben dem überflüssigen Umkarton weitere umstrittene oder bedenkliche Inhaltsstoffe bemängelt. In der Mundspüllösung von GSK fanden sich neben PEG/PEG-Derivaten auch Natriumlaurylsuflat und Propylparaben. Das enthaltene Zink wird nicht deklariert. Kinder und Heranwachsende sollten auf Produkte ohne Zink zurückgreifen. Zu viel Zink kann dem Organismus auch schaden und das Immunsystem schlussendlich schwächen, so Warentest. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät von der Anwendung bei Kindern ab. Warentest fordert einen entsprechenden Warnhinweis auf den Umverpackungen.

Dieser Punkt wurde bereits von Stiftung Warentest kritisiert. Hier wurden Mundspüllösungen Anfang des Jahres getestet. Beim Thema Zink ohne Deklaration waren folgende Produkte betroffen: Listerine Total Care, Odol-med3, Alterra (Rossmann), Parodontax und das Mundwasser Odol.

Warentest untersuchte neben Mundspüllösungen auch Mundwasser. Letztere müssen vor der Anwendung noch verdünnt werden. Die untersuchten Mundwässer erhielten allesamt keine guten Ergebnisse. Der Grund: Sie weisen keine ausreichende Kariesprophylaxe vor. Das liegt daran, dass der benötigte Fluoridwert in den Konzentraten nach europäischer Kosmetikverordnung nicht erlaubt ist. Nach dem Verdünnen sind die Fluorid-Konzentrationen bei allen Produkten zu gering.

Auch Warentest untersuchte den Klassiker Elmex. Das Gesamturteil lautete „gut“. Lediglich die Nutzerfreundlichkeit der Verpackung erhält ein „befriedigend“. Durchgefallen hingegen waren zwei Apothekenprodukte – Dr. Hauschka und Weleda konnten nicht überzeugen. Die fertige Mundspüllösung von Dr. Hauschka weist demnach mehrere Deklarationsmängel auf. Die angegebene vorbeugende Wirkung gegen Plaque und Zahnfleischentzündungen kann laut Warentest mit der enthaltenen Konzentration und Kombination der Wirkstoffe nicht erreicht werden. Der Preis pro 100 ml belief sich bei Weleda auf 14,50 Euro – dieses Produkt war das teuerste im Test.

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