Pharmahersteller

Nycomed verliert Umsatz

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Der dänisch-schweizerische Pharmahersteller Nycomed hat im ersten Halbjahr weniger umgesetzt, aber den Ertrag gesteigert. Die Umsätze gingen um 3,4 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zurück, wie Nycomed am Montag in Zürich mitteilte. Das operative Ergebnis wuchs in den ersten sechs Monaten um rund ein Drittel auf 262 Millionen Euro. Wachstumsmotoren waren die Märkte in Osteuropa und den GUS-Staaten. Dagegen stagnierte der Umsatz in Europa. In Kanada, Lateinamerika und Südafrika war er sogar rückläufig. Nycomed ist mit 12 000 Mitarbeitern in insgesamt 50 Ländern aktiv.

In den USA kämpft Nycomed gegen Konkurrenz für das Magenmittel Pantoprazol, das im vergangenen Jahr mit 1,7 Milliarden Euro knapp die Hälfte des Gesamtumsatzes ausgemacht hat. Der israelische
Pharmakonzern Teva ist dort bereits mit einem Generikum auf dem Markt, obwohl der Patentschutz erst 2009/10 ausläuft. Nycomed hat Teva deswegen auf Schadenersatz verklagt. Seit Jahresbeginn bietet Nycomed selbst zusammen mit Wyeth ein eigenes Pantoprazol-Generikum in den USA an.

Der dänische Arzneimittelhersteller hatte Anfang 2007 die Pharmasparte des Altana- Konzern mit Sitz in Konstanz gekauft und strukturiert das Unternehmen grundlegend um. Nycomed fährt die Forschung zurück und konzentriert sich auf den Kauf von Lizenzen für Medikamente sowie die Herstellung und den Vertrieb. Eigene Forschung betreibt das Unternehmen nach der kompletten Trennung von der Sparte Krebspräparate in den Bereichen Gastroenterologie, Atemwegserkrankungen, Entzündungen, Schmerztherapie und chirurgische Präparate. In Konstanz, dem größten Nycomed-Forschungsstandort, wurde die Forschungsabteilung auf 600 Mitarbeiter verkleinert.

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