Nycomed kämpft um Pantoprazol

Der schweizerische Pharmakonzern Nycomed hat im Patentstreit um seinen Blockbuster Pantoprazol in den USA einen Erfolg erzielt: Das US-Bezirksgericht New Jersey habe die Gültigkeit des US-Patents für den unter dem Namen Protonix vertriebenen Protonenpumpenhemmer bestätigt, teilte Nycomed mit.

Der Konzern hatte gegen Teva und Sun Pharma Klage wegen Patentverletzung eingereicht, weil die Firmen Ende 2007 eigene Pantoprazolprodukte in den USA auf den Markt gebracht hatten. Das Pantoprazol-Patent in den USA läuft nach Angaben von Nycomed erst im Januar 2011 aus. Im Januar 2008 hatte Nycomed allerdings mit Wyeth als Vertriebspartner ein eigenes Generikum eingeführt.

Bis zum abschließenden Urteil seien allerdings noch weitere rechtliche Fragen zu klären. Gegen die richterliche Entscheidung können die Beklagten noch Berufung einlegen.

Für den Fall dass das Patent auch in der letzten Instanz für gültig erklärt wird, kündigte Nycomed bereits an, die entstandenen Schäden in voller Höhe geltend zu machen. Alleine im Jahr 2008 hatte die Generikakonkurrenz in Nordamerika das Unternehmen eigenen Angaben zufolge Umsätze von knapp 150 Millionen Euro gekostet. Die Erlöse mit dem Protonenpumpenhemmer waren damals drastisch eingebrochen.