Trotz Gewinnzuwachs

Nycomed bangt um Blockbuster

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Das dänische Arzneimittelunternehmen Nycomed hat nach Übernahme der Konstanzer Altana Pharma AG 2007 beim Ergebnis kräftig zugelegt. Der operative Gewinn habe sich im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro erhöht, teilte Nycomed am Montag in Zürich mit. Die Erlöse stiegen um drei Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro. Im vierten Quartal 2007 verringerten sich der Umsatz allerdings um 2,5 Prozent auf 863 Millionen Euro.

Nycomed hatte die Pharma-Sparte des Altana-Konzerns Anfang 2007 gekauft. Mit 1,7 Milliarden Euro entfiel 2007 knapp die Hälfte des Umsatzes auf den Kassenschlager Pantoprazol. Der Patentschutz für das Magenmittel läuft aber 2009/10 aus. Der israelische Pharmakonzern Teva ist nun in den USA bereits mit einem preisgünstigeren Nachahmerpräparat auf den Markt gegangen. Nycomed hat Teva deswegen auf Schadenersatz verklagt und rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einer Gerichtsentscheidung. Seit Januar dieses Jahres bietet Nycomed zusammen mit Wyeth ein eigenes Pantoprazol-Generikum in den USA an.

Die Dänen haben die Altana-Belegschaft deutlich verkleinert, was vor allem die Forschung am früheren Stammsitz Konstanz betraf. Nycomed konzentriert sich auf den Kauf von Lizenzen sowie Herstellung und Vertrieb von Medikamenten anstatt eigene Arzneimittel zu entwickeln. Neben den USA zählen Russland und die GUS-Staaten sowie Süd- und Osteuropa und Südamerika zu den wichtigsten Märkten.

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