Noweda steigert Gewinn, plant Investitionen Patrick Hollstein, 20.11.2024 14:56 Uhr
Die Noweda hat ihren Gewinn im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich gesteigert – und will die zur Verfügung stehenden Mittel für dringend notwendige Investitionen nutzen. Aber auch die Mitglieder sollen profitieren.
Der Umsatz der Genossenschaft legte um 5 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro zu, wobei rund 570 Millionen Euro in der Schweiz und in Luxemburg erzielt wurden. Der Rohertrag legte um 2,6 Prozent auf 501 Millionen Euro zu, die Rohertragsmarge sank entsprechend leicht von 5,2 auf 5 Prozent.
Bei den Kosten gab es deutliche Einsparungen vor allem beim Personalaufwand, der von 200 auf 192 Millionen Euro gesenkt werden konnte. Dies hat allerdings mit höhere Zuführungen zu den Rückstellungen für Pensionen im Vorjahr aufgrund inflationsbedingter Anpassungen der Bewertungsparameter zu tun; die Löhne und Gehälter blieben ebenso wie die Beschäftigtenzahl auf Vorjahresniveau.
Zwar stiegen die Abschreibungen um 2,4 Millionen Euro auf 21,8 Millionen Euro, was mit weiteren Investitionen bei IhreApotheken.de zu tun hat – hier wird ein Fehlbetrag von 8,3 Millionen Euro ausgewiesen. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 3,6 Millionen Euro auf 190,2 Millionen Euro.
Dennoch konnte das Betriebsergebnis deutlich gesteigert werden: Der Jahresüberschuss lag mit 58,7 Millionen Euro knapp ein Drittel über Vorjahresniveau.
Vorstandschef Dr. Michael P. Kuck will die Gelegenheit nutzen, um dringen erforderliche Investitionen anzugehen: „Es ist wichtiger denn je, dass sich unsere Mitglieder im Apothekenalltag stets auf uns verlassen können. Mit einem hervorragenden Sortiment und Betrieben, die mit fortlaufenden Investitionen auf einem leistungsfähigen Stand gehalten werden.“ Für diese Investitionen brauche es ein solides Betriebsergebnis. „Dieses konnte die Noweda trotz der zunehmend herausfordernden Rahmenbedingungen im vergangenen Geschäftsjahr erneut erwirtschaften.“
Bei der Generalversammlung am Wochenende soll vor diesem Hintergrund über einen Gewinnverwendungsvorschlag abgestimmt werden: Der Bilanzgewinn der Genossenschaft in Höhe von 30,5 Millionen Euro soll zu 22,9 Millionen Euro ausgeschüttet werden; 7,6 Millionen Euro sollen in die Rücklagen eingestellt werden. Bereits im Geschäftsjahr hatte die Noweda ihre Verbindlichkeiten deutlich reduziert und ihre Rückstellungen erhöht.
Das würde bedeuten, dass eine Grunddividende in Höhe von 7,01 Prozent auf die Grundanteile sowie 8,37 Prozent auf die über fünf Stück hinausgehenden freiwilligen Anteile ausgezahlt würde. Die erstmals vorgesehene Förderdividende in Höhe von 1 Prozent auf die Grundanteile beziehungsweise 1,15 Prozent auf die freiwilligen Anteile können alle Mitglieder einstreichen, die mehr als 720.000 Euro Jahresumsatz machen.
Die Zahl der Mitglieder wuchs von 9370 auf 9380. 315 Zugängen standen 305 Abgänge gegenüber. 30 Mitglieder mussten außerdem in Summe 2891 freiwillige Geschäftsanteile abgeben.