Nicht nur Gehe, sondern auch andere Großhändler kämpfen derzeit mit Skontokürzungen des Pharmakonzerns Novartis. Die Noweda hat ein Schreiben mit dem Betreff „Protest“ aufgesetzt, das Apotheker an den Hersteller schicken können. Der Genossenschaft zufolge haben bereits mehr als tausend Apotheker schriftlich protestiert. Weitere Proteste seien zu erwarten.
Laut Noweda vertreten in den Verhandlungen beide Seiten unterschiedliche Auffassungen. Bis heute sei daher keine endgültige Vereinbarung gefunden worden. Dabei gehe es um Millionenbeträge. Im Interesse der Kunden habe man für den Verhandlungszeitraum die Belieferung aller Kunden sichergestellt – trotzdem trete man den Kürzungsabsichten von Novartis entschieden entgegen.
In dem Brief, der namentlich an drei Novartis-Manager adressiert ist, melden sich die Apotheker als Noweda-Mitglieder zu Wort: „Bislang bin ich davon ausgegangen, dass Novartis ein fairer Partner der deutschen Apotheken ist. Ich kann daher nicht nachvollziehen, dass Novartis ausgerechnet jetzt, wo die Apotheken unter zum Teil existentiellem wirtschaftlichem Druck stehen, eine ausschließlich profitorientierte Unternehmenspolitik betreibt, die sich ohne jede Rücksicht gegen die Apotheken richtet. Bitte erwarten Sie hierfür von mir keinerlei Verständnis. “ Unterschrift + Apothekenstempel.
Bei Novartis will man nicht verstehen, dass die Großhändler mit einem Skonto im Promillebereich nicht zufrieden sind: „Mit den neuen Konditionen gewähren wir unseren Partnern aufs Jahr hoch gerechnet einen Zinsvorteil, der ein Mehrfaches des aktuellen Marktzinses beträgt“, teilte der Konzern zur aktuellen Diskussion mit.
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