Fahrer holen Bestell-Listen

Noweda: Not-Programm für Stromausfall

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Berlin -

Das Risiko eines bundesweit langhaltenden Stromausfalls wird als nicht besonders hoch angesehen. Trotzdem sollten Apotheken auf einen „Blackout“ vorbereitet sein. Damit die Arzneimittelversorgung im Ernstfall aufrechterhalten werden kann, muss auch der Großhandel weiter funktionieren. Die Noweda informiert aktuell Apotheken, wie die Notfall-Bestellungen bei lang anhaltendem Stromausfall organisiert werden sollen.

Die Niederlassungen des Großhändlers wurden so ausgestattet, dass sie im unwahrscheinlichen Fall eines Blackout mindestens 72 Stunden autark betrieben werden können. Weil aber auch Telefon und Internet ausfallen dürften, müssen die Apotheken irgendwie mit ihrem Großhändler kommunizieren. Die Noweda setzt dabei auf Notfall-Bestellformulare.

Geplant ist, dass die ausgefüllten Formulare im Notfall bis mittags in der Apotheke abgeholt werden. Die Auslieferung soll im Laufe des Folgetags erfolgen. Je nach Situation könne es natürlich zu Verzögerungen oder Einschränkungen kommen. Die Genossenschaft weist darauf hin, „dass der übliche Tourenplan im Falle eines länger anhaltenden Stromausfalls nicht aufrechterhalten werden kann“.

PZN-Listen werden abgeholt

Die Notfall-Bestellformulare müssen mit Kundennummer und Datum ausgefüllt werden. In die Liste wird die Bestellung dann mit PZN und Stückzahl händisch eingetragen – die Noweda bittet explizit um eine leserliche Schrift. Bei der Artikelbezeichnung reichen dem Großhändler die Anfangsbuchstaben zur leichteren Zuordnung und Absicherung.

Auch bei der Genossenschaft schätzt man das Risiko länger andauernder Stromausfälle grundsätzlich als sehr gering ein. Da es jedoch nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden kann, möchten wir auch für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle vorbereitet sein.

Handlungshilfe des DAV

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hatte den Apotheken eine Handlungshilfe „Stromausfall“ zur Verfügung gestellt: Fachliteratur aktuell halten, Arzneimittelabgaben dokumentieren und „nicht dringende Tätigkeiten und Abgaben“ verschieben. Die Tipps reichen von der Mitarbeiterschulung zur Begehung eines – abgeschalteten – Kommissionierautomaten über den Wechselgeldvorrat bis zur Lagerung kühlpflichtiger Arzneimittel.

19 Prozent mit Notstromversorgung

Laut einer aposcope-Umfrage wären die meisten Apotheken auf einen möglichen Blackout in der Stromversorgung nicht vorbereitet. Neben dem grundsätzlichen Betrieb geht es für Apotheken bei einem Stromausfall um besondere Systeme wie Securpharm oder die EDV zum Einhalten der Rabattverträge.

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