Schlagabtausch bei Generalversammlung

Noweda-Kontingentliste: „Kein Grund zum Verstecken“

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Berlin -

Eigentlich geht es bei Gesellschafterversammlungen um die Belange des jeweiligen Unternehmens. Bei Apothekergenossenschaften wie der Noweda sind aber die Eigentümer zugleich Kunden – und so mischt sich gelegentlich doch das eine oder andere Lieferthema in die Debatte.

Bei der Generalversammlung in Essen wollte Hauke Timmen von der Arminius-Apotheke in Bielefeld wissen, warum die Kontingentartikelliste der Noweda eigentlich so lang ist. Vorstandschef Dr. Michael P. Kuck erwidert, die Engpässe seien für alle gleichermaßen ärgerlich und die eigene Liste sei nicht länger als die bei anderen Großhändlern.

Jedenfalls müsse sich bei dem Thema nicht verstecken. Beim Wettbewerb tauchten bestimmte Produkte vielleicht nicht auf entsprechenden Listen auf – lieferbar seien sie vielfach trotzdem nicht. Wenn das Thema also im Wettbewerb instrumentalisiert werde, müsse man sich fragen, ob man die Ware tatsächlich bei anderen Lieferanten bekomme. Im Übrigen passe man bei der Noweda die Liste immer zeitnah an, dies übernehmen laut Kuck bestimmte Algorithmen.

Ob also Kontingentartikel so viel zusätzliche Arbeit machten, dass sie nicht rabattiert werden könnte, fragte Timmen noch einmal nach. Genau, so die Antwort: Man habe so viel Aufwand und Ärger mit den Defekten, dass es keinen Grund gebe, auch noch Rabatte zu gewähren.

Beistand erhielt Kuck wenig später von Berend Groeneveld, Vorsitzender des Apothekerverbands in Niedersachsen: Er finde die Liste der Noweda transparent und fair, da so jede Apotheke den gleichen Zugang habe.

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