Engpässe, Exportstopps, steigende Preise

Noweda kontert Laumann: Keine Entspannung in Sicht

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Berlin -

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat mit einer Aussage zu Lieferengpässen überrascht: Er habe vom Großhandel die Rückmeldung, dass die knappen Medikamente auf den Weltmärkten zu besorgen seien und sich die Lage entspanne. Die Noweda kontert diese Behauptung mit harten Fakten. „Es ist nichts im Griff“, so ein Sprecher der Genossenschaft.

Beispielhaft beschreibt die Noweda die derzeitige Situation bei Kinderantibiotikasäften. Der Großhändler habe derzeit eine Nachfrage von verbindlich bestellten 270.000 Packungen. Bundesweit in allen Niederlassungen verfügbar seien aktuell 2400 Packungen.

Zweiter Punkt: Die Abrechnung importierter Säfte durch Apotheken sei derzeit noch völlig unklar. Dasselbe gelte für die Haftung. Während beim Krebsmedikament Tamoxifen eine Haftungsübernahme durch den Bund eingeführt wurde, fehle bei Kinderantibiotikasäften eine entsprechende Regelung.

Was die Hoffnung auf Importe betrifft, weist die Noweda auf ein weiteres Problem hin: Erste Länder hätten bereits einen Exportstopp verhängt, beispielsweise die Niederlande. Die neu geschaffenen Ausnahmeregelung der Bundesländer könnten also einfach verpuffen.

Und selbst wenn es noch Ware gibt und diese exportiert werden darf: Die Preise hätten sich zum Teil mehr als verdoppelt. „Fazit: Keine Entspannung in Sicht, sondern Situation ist weiterhin extrem angespannt“, so der Noweda-Sprecher.

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