Pharmakonzerne

Novo Nordisk soll bestochen haben APOTHEKE ADHOC, 25.08.2011 15:17 Uhr

Berlin - 

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat möglicherweise Ärzte der US-Armee bestochen. Die Mediziner sollen illegale Arzneimittelstudien an im Irak und in Afghanistan stationierten US-Soldaten durchgeführt haben. In einer außergerichtlichen Einigung mit dem Justizministerium hat sich Novo Nordisk zu einer Strafzahlung von 25 Millionen US-Dollar verpflichtet.

Einem Bericht des dänischen Nachrichtenportals „Business.dk“ zufolge soll in den Studien der gentechnologisch hergestellte Gerinnungsfaktor NovoSeven (Proconvertin) getestet worden sein. Das Arzneimittel ist in den USA für die Behandlung der Bluterkrankheit (Hämophilie) zugelassen.

NovoSeven soll zwischen 2004 und 2006 an schwer verwundeten US-Soldaten getestet worden sein. Ziel sei gewesen, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Anwendung des Produktes bei Trauma-Patienten mit starken Blutungen zu gewinnen.

Der Pharmakonzern gibt zwar zu, sich in den USA um eine entsprechende Zulassungserweiterung für sein Produkt zu bemühen. Die Dänen bestreiten jedoch, das Produkt jemals illegal beworben und Studien für nicht zugelassene Indikationen durchgeführt zu haben. Durch die Einigung mit dem Justizministerium seien alle Vorwürfe bereinigt worden, heißt es in einer Mitteilung.