Pharmakonzerne

Novo Nordisk: Angriff auf Ablynx

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Berlin -

Der dänische Insulinhersteller Novo Nordisk greift mit einem rund 2,6 Milliarden Euro schweren Bar-Angebot nach dem belgischen Biotechunternehmen Ablynx – doch das lehnt die Übernahme bislang ab.

Novo Nordisk steckt aktuell in der Bredouille und kämpft mit einem zunehmend schwierigeren Insulinmarkt. Insbesondere in den USA macht der Wettbewerbsdruck durch ähnliche Produkte von Herstellern wie Eli Lilly, Sanofi und anderen den Dänen zu schaffen und hat zu einem schonungslosen Preiskampf geführt. Für das laufende Jahr hatte der Konzern daher bereits eine recht verhaltene Prognose abgegeben. Für Abhilfe soll nun der Milliarden-Zukauf von Ablynx sorgen.

Offenbar hat sich hinter den Kulissen bereits ein mehrwöchiger Übernahmekampf abgespielt: Anfang Dezember hatte Novo Nordisk nach eigener Aussage bereits eine erste Offerte gemacht. Mitte Dezember folgte demnach ein erhöhtes Angebot. Zuletzt habe das Gebot bei 28 Euro je Aktie plus einem möglichen Aufschlag von 2,50 Euro beim Erreichen bestimmter Ziele gelegen, teilte Novo Nordisk am Montag mit. An der Börse kostete eine Ablynx-Aktie zum Freitagsschlusskurs 21,20 Euro. Am Montag wurden die Papiere zunächst vom Handel ausgesetzt.

Doch trotz des hohen Aufschlags auf den Aktienkurs beißt der Insulinhersteller bei den Belgiern auf Granit: Das Management von Ablynx lehnt nach Angaben von Novo Nordisk bislang jegliche Gespräche ab. Deshalb ging der Konzern nun an die Öffentlichkeit. Angetan hat es Novo Nordisk vor allem der Wirkstoff Caplacizumab zur Behandlung einer seltenen und lebensbedrohlichen Bluterkrankung, das die Dänen als gute Ergänzung zum eigenen Konzernportfolio sehen. An der Frankfurter Börse sorgten die Nachrichten aus der Branche am Montag für neue Übernahmefantasien und beflügelten vor allem die Kurse des Hamburger Biotechunternehmens Evotec, das bereits Ende 2016 eine Forschungs- und Entwicklungsallianz mit Celgene eingegangen war. Auch die Morphosys-Aktie bekam neuen Schub. Beide TecDax-Unternehmen sind ebenfalls in der Krebsforschung aktiv.

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