März-Abrechnung betroffen

Noventi: Wirbel um Auszahlung

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Berlin -

Noventi hat Apotheken eine mögliche verzögerte Abrechnung für den Monat März angekündigt. Grund seien personelle pandemiebedingte Engpässe und eine höhere Zahl an Rezepten. Bei einigen Inhaber:innen kommt diese Information nicht gut an und weckt Erinnerungen. Das Unternehmen kündigte an, alle Belege, die nicht mehr erfasst würden, im April auszuzahlen. Auf Nachfrage hieß es, dass die Information lediglich „eine präventive Maßnahme“ gewesen sei.

Apothekeninhaber:innen werden mitunter nervös, wenn die Rezepte nicht pünktlich abgerechnet werden, da sie feste Auszahlungstermine gewöhnt sind. Ein Grund dafür dürfte die AvP-Insolvenz sein, die vielen noch im Gedächtnis ist. Noventi informierte die Kund:innen darüber, dass es „voraussichtlich nicht möglich sein“ werde, alle eingereichten Belege pünktlich zur nächsten Abrechnung zu verarbeiten, wie es in dem Kundenschreiben heißt, das APOTHEKE ADHOC vorliegt.

Mehrere Gründe werden darin genannt: Noventi zufolge gab es 14 Prozent mehr Belege als im Februar und eine Verschiebung der Einlieferung zum Monatsanfang. Der März sei einer der stärksten Abrechnungsmonte seit langem. Zudem sei das Unternehmen von Mitarbeiterausfällen wegen Covid-19 betroffen: „Die Pandemie hat in den letzten Monaten zu vielen Unbeständigkeiten geführt und stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. So sind auch wir als Noventi von den Herausforderungen betroffen und haben mit personellen Engpässen zu kämpfen.“

Noventi erklärte in dem Schreiben, dass die Bearbeitung bereits „auf Hochtouren“ laufe. Die Mitarbeiter:innen arbeiteten konsequent daran, die Belege zur Abrechnung zu bringen. „Trotz der Überlast werden wir nahezu alle Belege bearbeiten können. Es wird nur in wenigen Ausnahmefällen zu einer Verschiebung in den nächsten Monat kommen“, heißt es.

Sprecherin: Alle Apotheken ausbezahlt

Eine Sprecherin sagte auf Anfrage: „Die Abrechnung des Monats erfolgte fristgerecht, sodass es zu keinen Verzögerungen der Auszahlung an unsere Kundinnen und Kunden gekommen ist.“ Bei der Kundeninformation habe es sich um eine „Vorwarnung“ gehandelt.

Betroffen ist dem Schreiben zufolge auch die Abrechnung der Pflegehilfsmittel sowie Rezepte, die manuell erfasst würden. „Um den Großteil Ihrer Rezepte abrechnungsbereit zu stellen, haben wir Rezepte der Pflegehilfsmittel und Sondererfassungen separiert, um die Auszahlung der Muster 16 Rezepte zu gewährleisten. „Die Auszahlung und Abrechnung dieser Belege steht Ihnen wie gewohnt zur Verfügung.“

Noventi versichert, dass die mögliche Verzögerung im April ausgeglichen werden soll. „Alle Belege, die wir nicht mehr zur Abrechnung erfassen können, werden nach Abschluss der Abrechnung für den nächsten Monat verarbeitet und stehen Ihnen mit Sicherheit in der Aprilabrechnung zur Verfügung.“ Bereits im Januar gingen Zahlungen an einzelne Noventi-Kund:innen nicht termingerecht ein. Damals soll es Probleme mit einer Transferbank gegeben haben.

Noventi ist mit den Marken VSA, ALG und SARZ laut eigenen Angaben Marktführer im Bereich Rezeptabrechnung. Insgesamt gehören rund 8000 Apotheken zum Kundenstamm.

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