Interner 6-Punkte-Plan gegen Corona

Noventi: Meetingverbot, Homeoffice und distanzierte Höflichkeit

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Berlin -

Auf die Ausbreitung des Coronavirus reagieren auch immer mehr Unternehmen mit internen Maßnahmen. Der Apotheken-Dienstleister Noventi etwa hat einen 6-Punkte-Plan für seine Mitarbeiter entwickelt. Mit Sicherheitsmaßnahmen, Reisesperre, Meetingkultur und Niesetikette.

Zwar sollen sich die Mitarbeiter an den verschiedenen Noventi-Standorten nicht von Falschmeldungen und Panikmache verunsichern lassen, aber doch bestimmte Maßnahmen einhalten, um ein Ansteckungs- und Infektionsrisiko zu reduzieren. „Der wichtigste Punkt dabei ist, dass nicht mehr nur die Kliniken, das Robert Koch-Institut oder die Gesundheitsämter die Krankheit bekämpfen, sondern wir alle“, heißt es in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Die Maßnahmen im Einzelnen:

  1. Auf alle nicht zwingend notwendigen Dienstreisen wird in Absprache mit Ihren Vorgesetzten verzichtet. Meetings werden, wenn möglich, telefonisch oder per GoTo-Meetings durchgeführt.
  2. Mitarbeiter mit fiebrigen Erkrankungen bleiben konsequent zu Hause und kurieren sich aus. Die Inkubationszeit beträgt 14 Tage, erste Anzeichen sind Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber. Bei Verdacht auf Corona, halten Sie bitte die oben genannte Meldekette ein.
  3. Mitarbeiter, die zwar selbst noch keine Symptome aufweisen, aber in den letzten 14 Tagen Kontakt mit einer infizierten Person hatten oder sich in einer der aktuellen Verdachtsregionen aufgehalten haben (China und die betroffenen norditalienischen Regionen), werden angewiesen, Ihren Vorgesetzten unverzüglich darüber zu informieren und solange im Homeoffice zu arbeiten, bis die 14 Tage Inkubationszeit von den beiden genannten Zeitpunkten vorüber ist.
  4. Alle Mitarbeiter werden angehalten, die Desinfektionsmittelspender in den Toilettenräumen zu nutzen.
  5. Das Coronavirus wird durch Tröpfchen- und Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Daher wird bitte, trotz aller Höflichkeit, ab sofort auf Händeschütteln verzichtet.
  6. Alle Mitarbeiter werden zudem dazu angehalten, sich an die üblichen Vorsichtsmaßnahmen während der Grippezeit zu halten: Regelmäßiges und ausreichend langes Händewaschen, in die Armbeuge oder ein Taschentuch niesen und husten, Taschentücher direkt entsorgen.

Es gehe jetzt darum, die Auswirkungen einer möglichen Pandemie abzumildern. „Wir schützen uns mit den gleichen Maßnahmen vor einer Grippe, bleiben somit gesund und entlasten auch noch das Gesundheitssystem“, heißt es im Schreiben.

Noventi unterrichtet die Mitarbeiter auch über die von den Gesundheitsämtern festgelegte Meldekette, die bei einem Verdachtsfall eingehalten werden muss und auf die der 6-Punkte-Plan verweist:

  • Fühlt ein Mitarbeiter sich unwohl oder hat selbst den Verdacht am Coronavirus erkrankt zu sein, sucht er einen Arzt auf (am besten nach vorheriger Terminabsprache, bei der auf den Verdacht hingewiesen wird).
  • Bis zum Ergebnis und einer endgültigen Diagnose sollte der Mitarbeiter Zuhause bleiben und soziale Interaktionen vermeiden.
  • Bei positivem Testergebnis meldet der Art (nachdem er zunächst den Mitarbeiter informiert hat) das Ergebnis dem Gesundheitsamt, inkl. der Daten des Mitarbeiters.
  • Das Gesundheitsamt nimmt anschließend Kontakt mit dem Mitarbeiter auf und erkundigt sich nach evtl. Kontaktpersonen.
  • Hatte der Mitarbeiter Kontrakt mir Kollegen, informiert das Gesundheitsamt den zuständigen Betriebsarzt (und evtl. auch den Arbeitgeber).
  • Der Betriebsarzt oder das Gesundheitsamt informieren den Arbeitgeber.
  • Der Arbeitgeber kann nur in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und den Betriebsärzten entscheide, wie vorzugehen ist.
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