Pharmakonzerne

Novartis vor Milliardenvergleich?

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Berlin -

Novartis steht womöglich im Zusammenhang mit Bestechungsvorwürfen vor einem Vergleich in den USA. Wie der Branchendienst „Statplus“ am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen berichtete, könnte der Pharmakonzern womöglich bis zu eine Milliarde US-Dollar zahlen.

Damit könnte Novartis einen Rechtsstreit beilegen, in dem die Regierung den Konzern der Bestechung von Ärzten beschuldigt. Weder Novartis noch eine Sprecherin der US-Justiz wollten den Bericht laut der Plattform kommentieren.

Der Fall zieht sich bereits mehrere Jahre hin. Die Behörden werfen Novartis vor, Mediziner unter anderem mit Angelturns und
Einladungen zu üppigen Essen geködert zu haben. Ziel sei es gewesen, die Ärzte dazu zu bringen, bestimmte Medikamente des Konzerns ihren Patienten zu verschreiben.

Laut Statplus ist es jedoch noch nicht sicher, ob es tatsächlich zu einem Vergleich kommen wird. An diesem Montag sei eine Sitzung in einem Gericht in Manhattan angesetzt. Eine Konferenz im Vorfeld des Prozesses sei allerdings bereits verschoben worden, berichtete der Branchendienst unter Berufung auf gerichtliche Dokumente.

Novartis soll Apotheken über Jahre sogenannte Kickbacks gezahlt haben, um den eigenen Absatz anzukurbeln und die Konkurrenz auszubremsen, so der Verwurf. Der Prozess basiert auf Aussagen eines Ex-Mitarbeiters, der bereits 2011 geklagt hatte. Wie die New York Times bereits im April 2013 berichtete, sollen 20 Apotheker gegen zusätzliche Rabatte bei Ärzten für den Einsatz des Immunsuppressivums Myfortic (Mycophenolsäure) geworben haben. Insbesondere im Wettbewerb mit CellCept (Mycophenolatmofetil, Roche) hätten sie dem Pharmakonzern Vorteile verschafft. Später sollen sie so auch die Umstellung auf Generika verhindert haben.

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