Pharmakonzerne

Novartis verdient mit OTC kein Geld

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Produktionsprobleme in den USA und bei der Generikatochter Sandoz in Kanada sowie die Konkurrenz für Enoxaparin haben dem Schweizer Pharmakonzern Novartis den Jahresauftakt verhagelt. Während das Geschäft mit Rx-Arzneimitteln und die Augenmedizinsparte Alcon zulegten, brachen die Erlöse bei Sandoz ein. Ein Produktionsstopp des Werkes in Lincoln im US-Staat Nebraska führte außerdem zu Rückgängen im OTC-Geschäft.

Die Erlöse der Pharmasparte kletterten um 2 Prozent auf 7,84 Milliarden US-Dollar, das operative Ergebnis sank um 2 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Alcon brachte 2,54 Milliarden Dollar Umsatz (plus 5 Prozent) und 363 Millionen Dollar Ertrag (minus 31 Prozent).

Sandoz erwirtschaftete Erlöse von 2,12 Milliarden Dollar (minus 10 Prozent) und Erträge von 298 Millionen Dollar (minus 28 Prozent). Das Impfstoffgeschäft brach auf 299 Millionen Dollar (minus 19 Prozent) ein und brachte einen Verlust von 173 Millionen Dollar. Das OTC-Geschäft lag beim Umsatz mit 932 Millionen Dollar 20 Prozent und beim Ertrag mit 12 Millionen Dollar 95 Prozent unter Vorjahr.

 

 

Im Dezember hatte Novartis die Herstellung in Lincoln wegen Qualitätsproblemen gestoppt. Die Fertigung soll schrittweise wieder aufgenommen werden: Die Auslieferung erster Produkte ist für Mitte 2012 geplant, zumindest bis Ende 2012 rechnet Novartis „mit einem limitierten Angebot an lieferbaren Produkten“. Dritthersteller seien daher mit der Produktion bestimmter Präparate beauftragt worden.

In Kanada hat Sandoz gleich an drei Standorten Ärger: Nach einem Warnschreiben der US-Arzneimittelbehörde FDA im November 2011 wurde die Produktion eingeschränkt und in Anlagen, Systeme und Verfahren investiert.

Unter dem Strich sank der Konzerngewinn in den ersten drei Monaten um 18 Prozent auf 2,33 Milliarden US-Dollar (1,77 Milliarden Euro). Die Erlöse gingen um 2 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar zurück. Für das Gesamtjahr erwartet Novartis einen Umsatz auf Vorjahresniveau – 2011 hatte der Konzern insgesamt 58,6 Milliarden Dollar umgesetzt.

 

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