Arzneimittelentwicklung

Novartis stutzt Wirkstoff-Pipeline

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Der schweizerische Pharmakonzern Novartis hat zwei experimentelle Wirkstoffe aus seinem Entwicklungsportfolio gestrichen. Sowohl an Albinterferon alfa-2b für die Hepatitis-Therapie als auch an Mycograb zur Behandlung von systemischen Pilzerkrankungen soll nicht mehr geforscht werden. Nach Angaben von Novartis werden in diesem Zusammenhang insgesamt 590 Millionen US-Dollar (426 Millionen Euro) im dritten Quartal abgeschrieben.

Albinterferon alfa-2b wurde zusammen mit dem Unternehmen Human Genom Science entwickelt. Auf Grund von Rücksprachen mit den amerikanischen und europäischen Zulassungsbehörden sowie neuen Ergebnissen einer Phase-II-Studie sei der Wirkstoff aus der Pipeline genommen worden, teilte Novartis mit.

Den rekombinanten Antikörper Mycograb, der sich gegen das Hitzeschockprotein von Pilzen richtet, hatte Novartis im Jahr 2008 durch die Übernahme des britischen Unternehmens NeuTec Pharma integriert.

Die Wertverluste hofft der Konzern durch den Verkauf der US-Rechte an dem Urologikum Enablex (Darifenacin) auszugleichen. Vor einem Monat hatte Novartis dafür 400 Millionen Dollar von Warner Chilcott erhalten.

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