Novartis setzt im Kampf gegen die Generikakonkurrenz neben wichtigen Kassenschlagern auf neue Produkte. Der Konzern will so in der Pharmasparte in den Jahren 2020 bis 2026 durchschnittlich um mehr als 4 Prozent jährlich wachsen.
Mehr als 5 Prozent sollen es sein, sollte das Herzmittel Entresto erst nach 2026 seine Marktexklusivität verlieren, wie Novartis am Donnerstag im Vorfeld eines Kapitalmarkttages mitteilte. Geplante Investitionen sollen dabei vor allem in das organische Wachstum des Pharmageschäfts fließen.
Wachstumstreiber und die eigene Pipeline dürften die bis 2026 auf 9 Milliarden Dollar geschätzte Generikalücke übersteigen, schrieb Novartis weiter. Bis zum genannten Jahr habe man bis zu 20 sogenannte Blockbuster in der Pipeline, also Produkte mit einem Umsatzpotential von mehr als einer Milliarde Dollar.
Novartis will auch in puncto Profitabilität vorankommen. In fünf Jahren soll die Pharmasparte eine Marge im hohen 30-Prozent-Bereich erreichen. Heute liegt diese bei rund 35 Prozent.
Die Kriegskasse von Novartis ist prall gefüllt – erst recht nach dem Verkauf der Roche-Aktien. Die Mittel würden „im Einklang mit den Prioritäten der Kapitalallokation“ verwendet, bekräftigte Novartis. Vorrang hätten Investitionen in das organische Geschäft. Das Unternehmen verpflichte sich zudem zu einer "starken und wachsenden“ Dividende. Danach folgen auf der Prioritätenliste wertsteigernde Ergänzungsakquisitionen und mögliche Aktienrückkäufe.
Noch mehr Geld auf der hohen Kante könnte Novartis haben, sollte sich der Konzern zur Trennung von Sandoz entschließen. Hierzu gab es nichts Neues: Novartis bekräftigte frühere Aussagen, wonach eine strategische Überprüfung der Sparte lanciert worden sei, um den Wert der Generikatochter zu maximieren.
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