Der Pharmakonzern Novartis will mittelfristig noch etwas stärker wachsen als bisher angepeilt. Der Schweizer Hersteller hebt seine Umsatzziele bis 2027 an. Mit der bereits Anfang Oktober erfolgten Abspaltung Generika-Sparte Sandoz sei inzwischen der Umbau in ein rein auf innovative Medikamente fokussiertes Unternehmen abgeschlossen, teilte Novartis anlässlich einer Investorenveranstaltung mit. Die Aktie legte im frühen Handel leicht zu.
Bis 2027 strebe der Konzern jährlich ein Umsatzwachstum von jährlich 5 Prozent an, sagte Novartis-Chef Vas Narasimhan. Bislang hatte das Wachstumsziel bei 4 Prozent pro Jahr gelegen. Das Margenziel bleibt unverändert, demnach sollen auch weiterhin mehr als 40 Prozent als bereinigter operativer Gewinn hängen bleiben.
Längerfristig zeigte sich Novartis zudem zuversichtlich, im mittleren einstelligen Prozentbereich zu wachsen. Seinen Optimismus begründete der Hersteller mit „der fundamentalen Stärke der bestehenden Marken mit geringem Risiko“ und den in der Entwicklung befindlichen Produkten.
„Wir sind weiterhin entschlossen, unsere fokussierte Strategie umzusetzen und kurz-, mittel- und langfristig einen erheblichen Mehrwert für unsere Aktionäre zu schaffen“, sagte der Konzernchef weiter. Novartis konzentriert sich durch den Umbau auf Krebs, Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen sowie die Immunologie und Neurologie.
Durch den Umbau wurde laut Konzern auch die Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline gestärkt und die Produktivität verbessert. Das Portfolio umfasst laut Mitteilung nun 103 Projekte, darunter 46 neuartige Medikamente, für die im Zeitraum 2024 bis 2027 bis zu 15 wichtige Zulassungsanträge erwartet werden. Diese potenziellen Kandidaten wiederum zielten jeweils auf wichtige ungedeckte Bedürfnisse ab und wiesen ein erhebliches Umsatzpotenzial auf.
Von den bereits zugelassenen Mitteln dürften mehr als sechs Arzneien Umsätze von mehreren Milliarden erzielen. So erwartet der Konzern für das bereits zugelassene Herzmittel Entresto sowie das Schuppenflechtemittel Cosentyx Spitzenumsätze von jeweils bis zu 7 Milliarden US-Dollar. Auch neueren Zulassungen wie das Krebsmedikament Pluvicto oder den Cholesterinsenker Leqvio dürften demnach mehrere Milliarden Dollar in die Novartis-Kassen spülen. Zudem kommen geplante Zulassungsanträge. Auch hier macht der Pharmakonzern zahlreiche Kandidaten mit Blockbuster-Potenzial aus – die also mindestens eine Milliarde Umsatz einfahren dürften.
APOTHEKE ADHOC Debatte