Der schweizerische Pharmakonzern Novartis treibt seine Pläne zur geplanten Abspaltung der kriselnden Augenheilsparte Alcon voran. Das notwendige Formular dazu wurde bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht, wie Novartis am Dienstagabend mitteilte.
Novartis hatte die Pläne zur Verselbstständigung von Alcon bereits im vergangenen Juni bekanntgegeben und damit den Aktienkurs befeuert. Demnach soll die Augenheilsparte sowohl an der SIX Swiss Exchange als auch an der Börse in New York (NYSE) notiert sein. Novartis war zum Schluss gekommen, dass man mit diesem Schritt den größten Mehrwert für die Novartis-Aktionäre schaffen könne.
Wie am Dienstag bekanntgegeben wurde, soll Alcon zu 100 Prozent und steuerneutral verkauft werden. Im Zusammenhang mit der Transaktion soll an zwei Investorentagen in New York am 27. November und in London am 4. Dezember detailliert über das Geschäftsmodell, die Strategie, die finanziellen Umstände und auch über die Risiken von Alcon informiert werden. Geplant ist die Abspaltung für das erste Halbjahr, wie ebenfalls bereits im Juni kommuniziert wurde. Am Dienstag hieß es dazu, dass der Zeitpunkt von den notwendigen behördlichen Bewilligungen, Steuerfragen sowie vom allgemeinen Marktumfeld abhängig sei.
„Wir sind zuversichtlich für das Potenzial sowohl von Novartis als auch von Alcon als je eigenständige Gesellschaften“, sagte Novartis-Chef Vas Narasimhan. Mit Blick auf die mögliche künftige Bewertung von Alcon hatte Finanzchef Harry Kirsch im Juni auf den Buchwert verwiesen. Dieser könnte zum Zeitpunkt der geplanten Transaktion bei 22 bis 23 Milliarden US-Dollar liegen. Die Zentrale des dann unabhängigen Unternehmens soll in die Schweiz verlegt werden, bisher ist sie in den USA.
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