Keine Spur von Krise bei Novartis: Bei einem Umsatzplus von 9 Prozent auf 41,5 Milliarden US-Dollar steigerte der schweizerische Pharmakonzern 2008 seinen Reingewinn um ein Viertel auf 8,2 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis legte um knapp ein Drittel auf neun Milliarden Dollar zu. Den Aktionären des weltweit viertgrößten Pharmakonzerns winkt eine Dividendenerhöhung von 25 Prozent. Konzernchef Daniel Vasella stellte auch für 2009 „erneut Rekordergebnisse“ in Aussicht.
Der größte Geschäftsbereich, die Sparte Pharma, steigerte den Umsatz um 10 Prozent auf 26,3 Milliarden Dollar. Zuletzt hatte der Geschäftsbereich vor allem auf dem US-Markt unter der Generika-Konkurrenz sowie dem Verkaufsstopp des Serotonin-Agonisten Tegaserod (Zelnorm) zur Behandlung des Reizdarmsyndroms gelitten.
Dagegen steigert sich die Generika-Tochter Sandoz nur um 5 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar. Die Sparte Impfstoffe und Diagnostika steigerte den Umsatz um 21 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. Um 7 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar legte der Bereich Consumer Health (OTC, Augenpflegeprodukte, Tierarzneimittel) zu.
Auf besonderes Interesse dürfte in der Branche eine Randbemerkung von Vasella gestoßen sein: Novartis plant nach Angaben des Konzernchefs nach der Übernahme des Ophthalmica-Herstellers Alcon von Nestlé vorerst keine weiteren großen Akquisitionen. Nach dem Kauf von einem Viertel der Anteile im vergangenen Jahr will Novartis bis 2011 für insgesamt rund 39 Milliarden Dollar etappenweise die Mehrheit übernehmen.
Damit scheidet nach Teva ein weiterer führender Pharmahersteller aus, was die Übernahme der beiden Generikakonzerne Ratiopharm und Actavis geht. Nur kleinere Zukäufe will Novartis fortsetzen.
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