Der Pharmakonzern Novartis hat im kalifornischen Holly Springs eine Produktionsanlage eröffnet, auf der Grippeimpfstoffe auf Zellkulturbasis im Großmaßstab hergestellt werden sollen. Das Werk ist den Angaben zufolge das erste seiner Art in den USA. Die Investition von knapp einer Milliarde US-Dollar wurde vom US-Gesundheitsministerium unterstützt.

Mit den vorhandenen Kapazitäten könnten ab 2011 im Pandemiefall 150 Millionen Impfdosen innerhalb von sechs Monaten zur Verfügung gestellt werden, teilte der Konzern mit. Die Impfstoffproduktion auf Zellkulturbasis ist Novartis zufolge sauberer und könnte im Pandemiefall schneller dem erhöhten Bedarf angepasst werden als die Produktion mit Hilfe von Hühnereiern.

Bislang ist das neue Herstellungsverfahren, das Novartis auch in seinem deutschen Werk in Marburg verwendet, in den USA jedoch nicht zugelassen. Im Dezember soll deshalb zunächst die Produktion des Adjuvans MF59 in Holly Springs anlaufen. Auch der Wirkverstärker hat in den USA bislang keine Zulassung. Klinische Studien sind den Angaben zufolge aber angelaufen.