No-Q: Testportal öffnet für alle Apotheken APOTHEKE ADHOC, 13.10.2021 10:42 Uhr
No-Q öffnet sein Portal testbuchen.de für alle Apotheken – auch solche mit anderer Terminbuchungssoftware als der unternehmenseigenen. Bisher wurden die Profile auf dem Portal aus No-Q importiert, nun sollen Apotheken die Möglichkeit erhalten, ihre Angaben selbst einzupflegen.
Anlass für die Erweiterung ist das Ende der kostenlosen Bürgertests seit dem 11. Oktober. „Die Apotheken können da nun etwas Rückenwind gebrauchen, denn gerade die privaten Anbieter steigen ja gerade reihenweise aus“, so ein Unternehmenssprecher. „Gerade in den bevorstehenden Herbstferien, wo Kindern nicht in der Schule getestet werden, ist es wichtig, dass Eltern schnell und unkompliziert verfügbare Testkapazitäten in ihrer Nähe finden und buchen können”, erklärt dazu Matthias Polig, Geschäftsführer von Vertical-Life, das hinter No-Q steht.
Testbuchen.de hat sich in diesem Bereich – nicht zuletzt seiner prägnanten URL – nach Unternehmensangaben als „Anlaufstelle Nummer 1“ für die Suche nach Schnelltests etabliert: In Spitzenzeiten zähle die Seite bis zu einer halben Million Besucher am Tag. Mehr als 20 Millionen Tests wurden demnach seit März über die Seite gebucht. Auffindbar sind aber bisher nur 1500 Apotheken bundesweit, denn es war nur für jene Teststellen zugänglich, die die Software No-Q für Terminvergabe, Abwicklung und Ergebnisversand der kostenlosen Bürgertests nutzten. Das soll sich nun ändern.
“Gerade jetzt, wo das Angebot der Testmöglichkeiten in Deutschland zurückgeht, wollen wir mit testbuchen.de den Bürgerinnen und Bürgern eine verlässliche und übersichtliche Plattform bieten, um schnell und unkompliziert Teststellen zu finden und zu buchen”, so Polig. Deshalb wird das Portal jetzt für alle Apotheken geöffnet, auch für Nicht-Kunden des Unternehmens. Mit Zusatzangaben können die Apotheken ihr Profil dabei um wichtige Informationen ergänzen: So kann darauf hingewiesen werden, dass eine Anbindung an die Corona-Warn-App oder die Luca-App möglich ist oder dass ein digitales Impfzertifikat ausgestellt wird. Es können die verfügbaren Testarten aufgezeigt werden, etwa PCR-, Antigen-, oder besondere Tests für Kinder. Optional ist es möglich, Preisangaben für die unterschiedlichen Tests zu hinterlegen und so vorab einsehbar zu machen. Verlinkungen können dabei zu den eigenen Terminbuchungsangeboten führen.
Die digitale Plattform soll Apotheken dabei unterstützen, ihr Testangebot weiter bekannt zu machen und dazu beitragen, dass es für sie auch wirtschaftlich rentabel bleibt, den Service weiter anzubieten. Um das Angebot parallel zur Öffnung für alle Apotheken auch in der Bevölkerung noch attraktiver zu machen, soll bereits in der kommenden Woche eine Werbeoffensive starten. Der Fokus liegt dabei auf Radiowerbung, die zuerst in den Regionen ausgespielt werden soll, in denen das Angebot besonders stark vertreten ist. Zu Beginn soll der Radiospot vor allem in Nordrhein-Westfalen ausgespielt werden, gefolgt voraussichtlich von Bayern, Berlin und Hamburg. Flankiert wird die Radiowerbung von einer Social-Media-Kampagne.
Vertical-Life stammt aus Norditalien und hatte sich zu Beginn des Testgeschehens schnell auf dem deutschen Markt etabliert. 2300 Testzentren nutzen die Terminsoftware hierzulande nach Firmenangaben bereits. Die meisten davon werden von Apotheken betrieben, aber auch große Verbände wie das Deutsche Rote Kreuz und die Malteser zählen bereits zu den Kunden. Neben Schnelltests hat No-Q auch eine Software für die Terminbuchung bei der Erstellung digitaler Impfzertifikate am Markt.
Parallel dazu hat Vertical-Life in Zusammenarbeit mit KLS Pharma Robotics einen Automaten entwickelt, der eine Skalierung der Test erleichtern soll. Nach dem Abstrich und der Auftragung der Lösung auf die Testkassetten legen die Mitarbeiter sie auf ein Band. Die Maschine liest dann die Ergebnisse aus und überspielt sie in die Software. Ist das Ergebnis positiv, leuchtet ein rotes Licht auf – ein Mitarbeiter kann es dann nochmal durch manuelle Sichtkontrolle bestätigen. Die Ergebnisse werden dann automatisch digital in die No-Q-Software übertragen. Nach Poligs Aussage könne durch das Verfahren 30 Prozent der Arbeitszeit.