Generikakonzerne

Neues Labor für Teva-Azubis

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Berlin -

Teva (Ratiopharm, AbZ) hat in ein neues Trainingscenter investiert: Der Generikakonzern eröffnete am Standort in Ulm ein neues Gebäude für die biotechnologische Ausbildung mit moderner Technik. In diesem Jahr haben 18 Azubis und drei Studenten bei Teva begonnen.

Teva bildet Pharmakanten, Chemielaboranten, Industriemechaniker, Fachkräfte für Lagerlogistik und Berufskraftfahrer aus. „Auszubildende sind eine wichtige Stütze unseres Unternehmens in der Zukunft“, sagt Deutschlandchef Christoph Stoller. Im neuen Center gibt es unter anderem einen Lehrlaborbereich mit modernster Technik.

Dazu gehören laut Teva die notwendigen Geräte, um Granulate, Tabletten, Salben und Cremes herzustellen. Auch aseptische Arbeitstechniken können an zwei Sterilwerkbänken gezielt geübt werden. Diese sind notwendig, um zum Beispiel Injektionslösungen oder auch Nasenspray herzustellen.

Der Standort in Ulm soll zum globalen biotechnologischen Kompetenzstandort werden. Dafür wird derzeit eine Biotechanlage gebaut. Der Konzern investiert fast 500 Millionen Euro in den Bau, die Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant.

Dieser Anspruch spiegele sich auch in der Ausbildung wider: Den Auszubildenden werden in Theorie und Praxis die Grundlagen der Kultivierung von Zellen sowie der biopharmazeutischen Wirkstoffherstellung (Upstream Processing) direkt an modernen Bioreaktoren vermittelt.

Für die anschließende Aufreinigung des Wirkstoffes (Downstream Processing) führen die Auszubildenden die Zellabtrennung mittels Zentrifugation und Filtration selbstständig durch und es werden Chromatographieanlagen zur Wirkstoffisolierung eingesetzt.

Teva betreibt am Standort Ulm bereits eine Biotech-Anlage, aus der in den vergangenen Jahren Jahren Biosimilars zur Marktreife gebracht wurden: Eporatio (Epoetin theta), Ratiograstim (Filgrastim), Lonquex (Lipegfilgrastim) und Ovaleap (Follitropin alfa). Mit der neuen Anlage, die ab 2021 produzieren soll, sollten die Möglichkeiten dazu erheblich ausgeweitet werden. Insbesondere soll sie für die Herstellung monoklonaler Antikörper genutzt werden.

Alle Azubis, die in diesem Jahr ihre Ausbildung bei Teva bestanden haben, wurden übernommen. Insgesamt wurden bereits 27 Pharmakanten, 21 Chemielaboranten, sechs Industriemechaniker, drei Berufskraftfahrer, zwei Fachkräfte für Lagerlogistik und zehn Studenten ausgebildet. Der Konzern beschäftigt hierzulande 2500 Mitarbeiter

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